Veröffentlicht am 01.02.2019
Vermutlich träumt jeder große Junge davon, sich irgendwann so eine schöne "Kultbox" mit einem Favoriten der Jugendtage gönnen zu können. Leider reicht es nicht bei allen Fans des älteren Blechs für die reale Umsetzung. Gerade dann lohnt der Besuch der Bremen Classic Motorshow, denn hier gibt es viel zu sehen. Und wer schon am werkeln ist, findet hier einen großen Teilemarkt.
Diesmal fiel besonders der hohe Anteil von Dienstleistern auf, die sich auf Entrostung und Konservierung spezialisiert haben. Längst ist es nicht mehr mit einer groben Sandstrahlentlackung und neuer Grundierung getan.
So ein Wenderahmen ist besonders für heimische Projekte eine tolle Lösung, denn sicherer Stand ist eine Lebensversicherung.
Früher ging die blanke Karosserie zum Lackierer, der diese je nach Budget und Fähigkeiten mit einer Grundierung versehen hat.
Derzeit wird das KTL-Verfahren bevorzugt. Bei der kathodischen Tauchlackierung werden die Karosserie oder einzelne Teile in wässrigem Tauchlack bei einer Gleichspannung von etwa 250 Volt und einem Strom von bis zu 3.000 Ampere gebadet und dabei gleichmäßig beschichtet. Das Ergebnis ist besser als bei der Erstauslieferung im Neuzustand!
Hat man die Lackierung gemeistert, gilt es zu entscheiden, welche Technik zum Einsatz kommt.
Viele bevorzugen aktuelle Technik unter dem klassischen Blechkleid, so wird mehr Leistung und hohe Zuverlässigkeit bezahlbar.
Soll es allerdings "so neu" aussehen, dann ist nicht nur Arbeitseinsatz, sondern auch reichlich Geld notwendig.
Wenn aber nach vielen Stunden der eigene Traum perfekt strahlend für die erste Ausfahrt bereit steht, weiß man warum man sich dieser Aufgabe gestellt hat.
Wer schneller zu einem fahrbaren Untersatz kommen möchte, hat in Bremen auch eine gut bestückte Gebrauchtbörse.
Mich hat es aufgrund der Temperaturen nicht in das Parkhaus gezogen, sodass ich keine Fotos von einigen der 250 angeboten Exponaten, die zum "Gleich-Mitnehmen" nach Bremen gekommen waren, habe.
677 Aussteller aus 12 Ländern hat es zur Saisoneröffnung 2019 nach Bremen gelockt.
Klassische VW Bullys steigen immer weiter im Interesse von Kunden und Händlern.
Natürlich ist dieser Trend mit schwungvoll steigenden Preisen verknüpft - mal sehen, wie lange noch.
Der Markt für US-Cars ist im Moment rückläufig, mangelndes Interesse lässt somit die Preise fallen.
Es ist auch nicht ganz so einfach einen solch ausladenden Kreuzliner trocken und sicher unterzustellen.
Abgesehen davon ist eine Ausfahrt auch nur nach vorheriger Prüfung der Finanzreserven für den Tankwart machbar.
Dieser Wartburg hingegen ist sparsamer und ein Stück deutsche Geschichte, oder ?
Ein großes Thema 2019 waren in Bremen VW Bullys der Modellreihe T3.
Es gab viele Workshops rund um die bekannen Schwachstellen des Wolfsburgers.
Hier im Bild einer der wenigen originalen B32 Porsche mit luftgekühltem Stuttgarter 231 PS-Antriebsaggregat im Heck.
Und selbst wenn man sich nicht unbedingt für diesen kommenden Klassiker interessiert, Lernen kann man bestimmt etwas.
Vieles geht, aber manchmal , so denke ich, ist es besser, wenn es beim Prototyp bleibt, auch wenn dieser schwimmfähig ist.
Immer öfter entdeckt man auf Oldtimer-Treffen "Filmautos" oder zumindest solche, die sich dafür ausgeben.
Von Christine bis K.I.T.T. - auf diesem Themengebiet gibt es natürlich eine sehr vielfältige Auswahl.
Ob wirklich alle die Serie wegen den Stunts des General Lee geschaut haben oder mehr auf Daisy achteten, weiß ich nicht .
Man kann sich aber auch einfach an erprobte Klassiker halten.
Leider ist nicht jedes Exponat käuflich: Dieser Prototyp des Volvo 1800 ES geht nach der Veranstaltung wieder zum Besitzer.
Zwar das spätere Serienmodell des "Schneewittchen-Sargs", so ist dieses strahlende Fahrzeug auch nicht zum Verkauf bestimmt.
Auch wenn die Fotos einen anderen Eindruck vermitteln, war die Veranstaltung durchgehend gut besucht.
Ich war halt nur sehr zeitig am Freitag unterwegs, um möglichst rasch viele gute Fotos ohne Menschen vor den Ausstellungsstücken zu bekommen. Ich möchte die Exponate und nicht die Besucher präsentieren .
Im Voprjahr besuchten über 40.000 Interessierte den jährlichen Saisonstart der Old- und Youngtimer-Szene.
In den Niederlanden sind ganz andere Trends angesagt - ungewöhnlich, aber interessant oder?
Motorsport ist immer wieder ein Aufhänger für Oldies.
Besonders schön, wenn hier nicht nur schon vielfach gezeigte Fahrzeuge präsentiert werden.
Viele Fans können sich bestimmt noch an die legendären Rennen mit Striezel in seiner Wurzelholzkiste erinnern.
Es war leider schon die Zeit, als die DTM unterging, weil komische Regeln einigen Herstellern jedwede Siegchancen nahmen.
Diese eifrigen Helfer hatten vor allem in den Ferienzeiten und in harten Wintern immer viel zu tun.
Freuen wir uns also jetzt schon mal auf den Sommer, wenn es wieder wärmer ist.
Einen Vorteil gibt es derzeit allerdings: Die Cabrio-Preise sind aktuell am Boden !
Aber es gibt ja günstigere Einstiegsmöglichkeiten in die Oldie-Szene.
Man sollte aber immer auf einen möglichst (optisch) originalen Fahrzeugzustand setzen - nur so bleibt die Investition sicher.
Einfuhrbeschränkungen machen erfinderisch:
Mercedes 180 D Pick-Up / Bakkie (Baujahr 1958)
Einer von zwei produzierten Kombis:
Mercedes S450 6.9 SEL T-Modell von Pollmann
Für Fans von Young- und Oldtimern ist diese Veranstaltung ein Pflichttermin, darum den nächsten Termin unbedingt vormerken!
Von | Bis | Ort | Info |
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