Transport der Turmsegmente - Zweiter Konvoi (Teil 17)
Suboptimal
Da man nun also gar nicht mehr weiterkam, wurde die Kettensäge rausgeholt.
Bei den Schaulustigen kam diese Lösung nicht gut an.
Vorallem wenn man dran erinnert, daß ein fast identischer Transport wenige Minuten zuvor problemlos diese Stelle gemeistert hat.
Während der Fällaktion wurde am Heck des Anhängers der MAN mit einer Kette verbunden.
Schon jetzt wurde das Turmsegment ein kleines Stück zurückgezogen.
Wenige Augenblicke später fiel der Baum
.
Danach wurde wieder kräftig am Heck gezogen.
Der Actros Titan 4160 wurde mit zurückgezogen und konnte nun über den Stumpf rollen.
Leider kam man so noch nicht richtig an der Ampel vorbei.
Der zerlegte Baum musste aus dem Weg geräumt werden.
Da diese Deichsel bei der nächsten starken Beanspruchung höchstwahrscheinlich
komplett nachgeben würde, musste unbedingt Ersatz beschafft werden.
Jeder hoffte, daß man zumindest den Kreuzungsbereich verlassen könnte.
Kaum war das Geäst entfernt, zog der Mercedes den Anhänger wieder vor.
Danach wurde die Lenkung am Heck wieder andersrum eingeschlagen.
Während der MAN alles zurückzog, steuerte der Actros die Lenkung des Gespanns.
Die Multibridprojektleitung schien wenig begeistert zu sein.
Ohne weitere Zwischenfälle rollte das Turmsegment zurück auf die breite Hauptstraße.
Für den zweiten Versuch musste die verformte Deichsel provisorisch begradigt werden.
Hierfür wurde beim Mercedes die Feststellbremse betätigt,
während der Fahrer des MAN sehr vorsichtig den Rückwärtgang kommen ließ.
Bei diesem Anblick drängte sich auch bei den Fachleuten die Vermutung auf,
daß an der letzten Achslinie eine falsche Lenkstange eingesetzt worden war.
Danach ging es noch einige Meter weiter zurück.
Die Deichsel war zwar nicht ganz gerade, aber dafür auch nicht gebrochen und hoffentlich noch belastbar genug, um die wichtige Kreuzung freigeben zu können.
Im zweiten Versuch wurde mehr ins Kurveninnere gezirkelt.
Viele Kollegen beäugten die Szenerie ganz genau.
Zum Glück gab das defekte Teil nicht nach.
Der Abstand zu Baum und Hausecke ging nicht zur Neige.
Nur am Heck wurde es am Mast der Lichtzeichenanlage etwas eng.
Bevor die drei Transporte auf die weitere Reise gehen konnten,
hieß es erstmal: Auf Ersatz warten.