Dieser Gottwald AK680-3 (Serien-Nr. 129155) ist Baujahr 1980 und strahlt ohne Rost und jegliche Altersspuren - wie geht das ?
In diesem Sommer ist der Kran komplett überholt worden. Selbst von unten erstrahlt der Kran nun wieder wie ein fabrikneues Gerät. Die auffälligste Änderung ist aber wohl die Fahrerkabine.
Die eigene Gottwald-Kabine war nicht mehr verwendbar und so entschloß man sich, diese durch ein neues Demag- Fahrerhaus zu ersetzen.
Hier wird der Kran in Dedesdorf auf- gerüstet, um den Bohrkopf für die Nord- röhre des Wesertunnels zu heben.
Unten nochmal ein Blick auf die neu angesetzte Fahrerkabine des 10-Achsers.
Das Aufrüsten des Krans ging recht zügig am kalten November-Freitag voran. Ver- mutlich wollte die englische Crew auch so schnell wie möglich in das verdiente Wochenende.
Der Rollenkopf ist doch *etwas* größer wie bei den aktuellen großen Gittermastkränen. Die Höhe bis zur Oberkante des liegenden Kopfes sind immerhin gute 2 Meter!
Der komplett aufgerüstete Kran ist hier eher kurz gehalten, da der Bohrer nur innerhalb des Tunnelausgangs unterhalb des Krans gehoben werden muss.
Bei diesem Einsatz ist im Oberwagen noch ein Windenplatz frei geblieben. Also nur hinten die Doppelwinde für den Mast und vorn die zwei halben für die beiden Hakenflaschen.
Vor dem Kran liegt schon der demontierte Bohrkopf.
Ein Blick auf den gewaltigen Bohrer, hier noch mit dem sich drehenden Bohrkopf (der sechsflügelige Kranz) und der Pumpe im Zentrum.
Man beachte die Größenverhältnisse im Vergleich zur Hubarbeitsbühne unten links im Bild.
Leider konnte ich den Hub des Bohrkopfes nicht fotografieren, da die Arbeiten schon mittags stattfanden - und leider muss ich auch manchmal arbeiten.
Der Bohrkopf hat Schneidrollen, die auf ver- schiedene Spuren verteilt sind und so die gesamte Fläche bearbeiten. Durch den Schlamm und Steine haben sich einige der Rollen festgeklemmt und einfach flach- geschliffen.
Der vorgezogene Bohrer ohne den de- montierten Bohrkopf wird für den Abtrans- port vorbereitet.
In dem Loch in der Bohrermitte war die Pumpeneinheit montiert, die den im Wasser gelösten Schlamm und die Steine in die Tunnelröhre transportierte.
Zurück zum Gottwald: Auch der Blick auf den Unterwagen läßt nicht das Alter des Krans erahnen.
Ich hoffe, den weiteren Fortgang der Arbeiten am Wesertunnel weiter verfolgen zu können, damit dieser Bericht weiter- wachsen kann. Denn Einiges ist ja noch zu tun.
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