Veröffentlicht am 17.01.2014
Auf Basis des Actros 4151 AK 8x8 wurde dieser Abschleppwagen entwickelt.
Die schwere Panzerung zeigt klar, daß dieses Bergefahrzeug speziell für den Einsatz in gefährlichen Gebieten ausgelegt wurde.
Das Fahrerhaus schützt die Besatzung vor Sprengfallen, Geschossen und Bomben.
Als Antrieb dient ein V8 Dieselmotor mit 503 PS.
Ein Getriebe mit 16 Gängen erlaubt sogar im Abschleppbetrieb eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h und 85 km/h im unbeladenen Zustand.
2011 wurden 12 Fahrzeuge von der Bundeswehr in Dienst gestellt.
Da die meisten im Auslandseinsatz sind,
dürfte man diesen Brocken nur äußerst selten auf deutschen Straßen entdecken.
Auf der rechten Seite kommt unter dem Kühlergrill das Seil der Frontwinde heraus.
Die genaue Bezeichnung "sGeBAF" bedeutet "schweres Geschütztes Berge- und AbschleppFahrzeug".
Geschosse bis 14,5mm werden durch die Panzerung, die von der südafrikanischen Firma Land Mobility Technologies entwickelt wurde, abgehalten.
Falls sich das sGeBAF doch mal festfahren sollte, kann über die Bergeösen an der Front zusätzliche Power von einem Bergepanzer angekuppelt werden.
Da der Actros über Allradantrieb verfügt, dürfte dies nur selten notwendig sein.
Die Bereifung ist zwar für Geländeeinsatz ausgelegt, aber nicht schusssicher.
Für die Besatzung sind besonders die beiden Taster (im roten Kreis) wichtig.
Doch dazu später mehr.
Hinter dem Fahrerhaus, Luftfilter und Staufach wurde ein kräftiger Kran platziert.
Der Abstützzylinder wird nach dem Herausfahren umgedreht.
Hinter dem Tank ist die Winde für das Seil an der Front zu erkennen.
Warum der Allradler auf 62 km/h begrenzt ist, ist mir unbekannt.
Tips oder Infos hierzu nehme ich aber gern entgegen .
Die große Brille am Heck nimmt auch schwerste Fahrzeuge auf.
Neben dem Heckausleger sind die dicken Abstützungen für den Betrieb an der ausgefahrenen Brille oder beim Zugbetrieb mit den Winden.
Das Reserverad wurde gut sichtbar abgelegt.
Für den Einsatz auf deutschen Straßen ist eine Rundumleuchte am Heck.
Natürlich gibt es auch am Heck eine kräftige Winde.
Durch die große Bodenfreiheit kommt der Actros gut im schweren Gelände zurecht.
Der Berge- und Abschleppaufbau kommt vom österreichischen Aufbauhersteller EMPL.
Eine Frage ist noch offen geblieben: Wozu waren die beiden Taster am Fahrerhaus?
Diese dienen dazu, die Türen hydraulisch zu öffnen und zu schliessen,
was bei dem hohen Eigengewicht von Hand kaum möglich wäre.
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