Veröffentlicht am 26.09.2008
Die dritte Generation des Mercedes Actros in der SLT-Ausführung wurde im September auf der IAA 2008 in Hannover vorgestellt.
Diesmal war es technisch aber nicht nur eine kleine Evolution mit etwas mehr Leistung,
sondern ein großer Schritt, der sich unter dem Blechkleid vollzogen hat.
Da der Motor im neuen Schwerlasttransporter (SLT) gegenüber dem Vorgänger an Kraft gewonnen hat, musste auch über eine neue Kraftübertragung nachgedacht werden.
Dementsprechend geringer fiel damals das Drehmoment mit begrenzten 2400 Nm aus.
Die andere Gestaltung des Kühlergehäuses verrät es: Die WSK 400 ist Vergangenheit.
Der 15,9-Liter-V8 leistet jetzt 653 PS.
Das maximale Drehmoment von 3000 Nm wird über eine hydrodynamische Kupplung an die beiden Hinterachsen weitergegeben.
Die eigentliche Schaltarbeit wird von einem Automatik- getriebe übernommen.
Und somit entfällt natürlich auch das Kupplungspedal auf der linken Seite im Fußraum des Fahrers.
Für den Betrieb als Anhängerzugmaschine ist eine Schwerlastkupplung von Rockinger am Heck des Rahmens angebracht.
Damit auch abbolzbare Schwanenhälse gefahren werden können, ist die große Platte hinter dem Sattelteller über der letzten Achse.
Im Vergleich der Schwerlasttürme sind einige Unterschiede auszumachen.
Links neben dem großen Kühler ist nun ein kleiner Zusatzkühler montiert.
Am einfachsten kann man die unterschiedlichen Generationen aber am Hydrauliköltank auseinander halten, denn dieser ist nun wesentlich kleiner geworden.
Vor dem AdBlue-Tank ist noch Platz für ein schmales Staufach.
Die Träger für die Hemmschuhe gab es schon beim Vorgänger an gleicher Stelle.
An den Aussenspiegeln sind nun die Weitwinkelgläser unten zu finden.
Die Schwerlaststoßstange mit der Registerkupplung sieht altbekannt aus.
Doch in der Frontansicht bemerkt man eine der wichtigsten Neuerungen zum Vorgänger.
Die große Megaspace-Kabine passt jetzt aufgrund der kleineren Getriebeeinheit sogar auf den leistungs- stärksten Actros SLT.
Nun der Blick auf den eigentlichen Arbeits- und Lebensraum des Fahrers.
Erstmals gibt es in einem LKW eine Niveauregulierung für die waagerechte Stellung des (oberen) Komfortbettes, somit sind die Unterlegkeile für Ruhezeiten nicht mehr nötig.
Für große Verbesserungen am Lenkrad gab es kein Potential mehr, so wurde viel in den Komfort für den Fahrer investiert. Verbesserte, temperaturgesteuerte Standklimaanlage, Handtuchhalter, ausklappbarer Rasierspiegel sowie ein leicht demontierbarer Klapptisch erleichtern den Alltag.
Für viele Fahrer wird der ebene Kabinenboden die wichtigste Neuerung im SLT darstellen.
Auf diesem Display läßt sich die Batterieüberwachung anzeigen,
die bei langen Standzeiten unnötiges Laufenlassen des Motors überflüssig macht.
Die Schalttafel mit den wichtigsten Funktionen im Detail.
Während des ersten Messetages wurde dann offiziell der Titel "International Truck of the Year 2009* an die neue Actros-Baureihe vergeben. Umgehend wurden alle Fahrzeuge auf dem Mercedes-Messestand der IAA 2008 dann auch mit dem entsprechenden Aufklebern versehen.
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