Veröffentlicht am 05.11.2010
Auf den ersten Blick vermuten die meisten Autofans, daß es sich bei diesem roten Flitzer
um einen sportlichen, italienischen 2+2 Tourer handelt.
Der Blick auf das Typenschild verrät schon etwas mehr:
Officina Stampaggi Industriali, abgekürzt O.S.I., war eine Turiner Karosseriebaufirma.
Aus Gründen, die nicht mehr nachzuvollziehen sind, beauftragte Ford diese Kleinserienmanufaktur, die auch für Alfa, Fiat und andere produzierte, mit dem Bau.
1965 lieferte Sergio Sartorelli (von ihm stammt der Karmann Ghia) den Karosserie-Entwurf.
Wichtigste Vorgabe war, möglichst viele Teile aus dem Ford-Regal zu verwenden.
Überwiegend konnte der Taunus Elemente beisteuern.
So stammen die V6-Motoren vom Taunus 20m, wodurch sich ein Problem ergab.
Schwerer als der Serienbruder, sorgten die Aggregate nur für mäßige Beschleunigung. Um diesen "Fehler" auszugleichen, wurde die Hinterachse mit einer kürzeren Übersetzung aus- gestattet. Somit wurde die Beschleunigung besser.
Durch die größere Bereifung mit 15-Zoll-Gummis, wurde trotzdem eine höhere Maximalgeschwindigkeit wie beim Serien-Taunus mit 13-Zoll-Felgen ermöglicht.
Das Heck erinnert etwas an die erste Manta-Generation,
der auf jeder Seite zwei runde Leuchteinheiten hat.
Leider wurde 1968 die Produktion eingestellt,
da sich OSI auf die Produktion von Blechteilen beschränkte.
Von den rund 2200 gebauten Exemplaren haben nur etwa 200 bis heute überlebt.
1967 wurde eine Cabrio-Version auf dem Pariser Automobilsalon vorgestellt,
die sogar überlebt hat und derzeit aufwendig restauriert wird.
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