Veröffentlicht am 22.03.2019
Dieses strahlende Cabriolet wurde auf der IAA 2017 ausgestellt.
Damals war noch nicht klar, dass rund 18 Monate später die markante Motorisierung nicht mehr zu bestellen sein wird.
Downsizing der Umwelt zu Liebe, so der offizielle Tenor - man könnte es auch anders sehen.
Für den Flottenverbrauch dürfte die überschaubare Anzahl von leistungsstarken V12-Motoren nicht so ins Gewicht fallen.
Die Konkurrenz aus München zeigt aktuell, dass der neue Siebener weiterhin mit V12 angeboten wird.
Wie auch immer, der Basispreis dieses offenen Viersitzers liegt bei 258.884,50 Euro. Allein das LED Intelligent Light System mit Swarovski Kristallen steht bei entsprechender Order mit 3332,- Euro auf der Rechnung.
Allerdings ist auch damit kein Komplett-Sorglos-Paket geordert, es gibt Möglichkeiten weiter in den Allradler zu investieren.
Die Frontsitze mit Airscarf, der Nackenheizung von Mercedes, erfordert weitere 773,50 Euro auf dem Konto.
Wer genau hinschaut, wird erkennen, dass es auf den hinteren Plätzen eine überschaubare Beinfreiheit gibt.
Eigentlich sehr schaden, denn die beiden hinteren Plätze wären bei vielen anderen Fahrzeugen unbestellbare Frontsitze.
Schauen wir also nochmals ausführlich, wie alles auf den Fahrer wirkt.
Sportliches Lenkrad, viel Leder und gebürstetes Aluminium zeigen klar, dass hier größere Investitionen notwendig waren.
892,50 Euro gehen für das Drivers Package drauf, aber damit steigt die mögliche Höchstgeschwindigkeit auf satte 300 Sachen.
Dazu solle man gleich die Keramik-Bremsanlage mitauswählen, diese verlangt weitere 8270.50 Euro auf dem Konto.
Selbst das Digitalrdio kostet extra, irgendwi peinlich für ein derartiges Produkt.
In dieser Preis- und Imageklasse sollten gewisse Dinge einfach zum Serienfahrzeug dazugehören.
Tempomat und ähnliches muss man zum Glück nicht extra auf der Optionsliste ankreuzen.
Die 7-Gang-Automatik kann wahlweise über Wippen am Lenkrad bedient werden.
Allerdings dürfte die Elektronik besser agieren, als jeder Fahrer.
Der Sprint aus dem Stand auf 100 km/h meistert das Cabrio in nur 4,1 Sekunden.
Der neckische Doppelcup-Holder schlägt mit freundlichen 89,25 Euro zu Buche - irgendwie verrückt oder?
Einen ausfahrbaren Gurthalter, damit man diesen leichter greifen kann, gibt es nur bei wenigen Zweitürern .
Das Heck verrät auf Anhieb, welches Kaliber vor einem herrollt.
Die Doppelblenden mit Chromrahmen blasen bei entsprechendem Fahrerkommando richtig Sound in die Umwelt.
LED-Heckleuchten finde ich persönlich in gebündelter Form schöner.
Selbst bei offenem Verdeck passt das kleine Wochenend-Gepäck in den Kofferraum.
Den Sound, sofern die Anlage diesen beisteuern darf, liefern die Klangspezialisten von Burmester.
Leider werden die Meisten von uns höchstens bei Probefahrten in diesen besonderen Genuss kommen.
Denn irgendwie bleibt bei aller Liebe zum automobilen Hobby ein kleines Problem.
Bei meiner umfangreichen Konfiguration stand am Ende ein Betrag von 281.745,59 Euro auf dem Deckel.
Nicht ganz günstig, aber zumindest ein Fahrzeug mit Sammlerpotential.
Somit dürfte dieser Sommertraum vermutlich auf längere Sicht eine wertstabile Investition sein, sofern man es sich leisten kann
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