– LTM 1650-8.1 von Eisele tauscht Kälteanlagen auf Hochhaus Kastor in Frankfurt am Main
– Hauptverkehrsstraße musste über das Wochenende voll gesperrt werden
– Minimale Stützkräfte beim Kraneinsatz gefordert
Kastor und Pollux sind Zwillingstürme in Frankfurt am Main. Sie tragen die Namen eines unzertrennlichen Brüderpaars aus der griechischen Mythologie. Die beiden Türme bilden die Hochhausanlage „Forum“ am Platz der Einheit und sind Teil der Frankfurter Skyline. Mitte Januar ergänzte ein über 120 Meter langer Kranausleger die Silhouette. Ein LTM 1650-8.1 des Kran- und Schwerlastunternehmens Eisele AG tauschte Kälteanlagen auf dem Kastor. Für den Auf- und Abbau des 8-Achsers sowie die Hubarbeiten musste ein Wochenende ausreichen.
Die Friedrich-Ebert-Anlage ist eine der Hauptverkehrsstraßen in Frankfurt. Für den Kraneinsatz musste sie voll gesperrt werden, denn nur dort konnte der LTM 1650-8.1 für die Hübe am Hochhaus aufgestellt werden. Um die Verkehrsbehinderung möglichst gering zu halten, war eine enge Zeittaktung vorgegeben.
Freitag ab 14:30 Uhr begann innerhalb der Teilsperrung der Aufbau der Sonderabstützplatten und der Auffahrrampe für den LTM 1650-8.1. Für die genaue Positionierung der Abstützplatten wurden die Maße der Abstützung des LTM 1650-8.1 vom beauftragten Vermesser auf Grundlage des statisch freigegebenen Aufstellplanes im Bereich des Gehweges und der Straße angezeichnet.
Im Anschluss, um 23:00 Uhr am Freitagabend, wurde mit dem Aufbau des LTM 1650-8.1 in der Konfiguration T3YV2EN mit 150 Tonnen Ballast und 77 Meter langer Wippspitze begonnen.
Herausforderung Stützdruck
Aufgrund einer U-Bahn-Linie unter dem Kranstellplatz durfte ein Stützdruck von zwei Tonnen pro Quadratmeter nicht überschritten werden. Die Lösung war eine Kombination aus Stahlplatten und Bongossi-Hölzern: Rund 100 Lastverteilerplatten wurden unter dem Kran und den Abstützungen platziert.
Am Samstag um acht Uhr morgens begannen die Hubarbeiten. Der Teleskopausleger wurde auf 51 Meter ausgeschoben. Mit Gitterverlängerung und Wippspitze erreichte der LTM 1650-8.1 die benötigte Hubhöhe von 120 Metern, um die alten Kältemaschinen vom 95 Meter hohen Kastor abzubauen und die neuen Anlagen einzubauen. Denn die Klimatisierung des 1997 fertiggestellten Hochhauses wird modernisiert. Die schwersten Komponenten wogen fünf Tonnen. Bei den Montagearbeiten hatte der LTM 1650-8.1 bis zu 62 Meter Ausladung zu bewältigen.
Am Sonntag mussten alle Arbeiten abgeschlossen sein und der Kran musste abgebaut werden, damit am Montag früh der Verkehr wieder auf der wichtigen Straße rollen konnte. Eine logistische Meisterleistung.