Zum Ende des Jahres 2005 trumpften Mercedes Benz und Herpa nochmals richtig auf und präsentierten ein Sondermodell der Extraklasse.
Im Sommer, als ich an meinem Modell des Actros Black Edition arbeitete, machte man sich in Dietenhofen daran, die Daten des Originalfahrzeuges umzusetzen.
Heraus kam das erste Modell mit sogenannter Scenix-Ausstattung. Was das ist? Dazu später mehr. Widmen wir uns zuerst dem Formbau.
Mich erreichten eMails mit Fragen, wie wohl die umfangreichen Änderungen im Frontbereich umgesetzt wurden? Darum zeige ich ein extragroßes Foto davon. Kurz gesagt: Die Formänderungen des Vorbilds wurden sehr penibel und vor allen Dingen weitestgehend vollständig nachvollzogen.
Neben dem Frontspoiler im AMG-Design hat man dem Modell auch die wesentlich größeren und verchromten Außenspiegel sowie den geänderten Kühlergrill spendiert. Das feine Rastergitter wurde mit einem Formteil und einem geschickten Aufdruck nachgebildet. Lediglich die feinen Chromeinfassungen der Scheinwerfer blieben unberücksichtigt.
Diese Variante, mit dem typischen Fernfahrer anstelle des Weihnachtsmannes, erschien als Ablösung der ersten Variante. Wie man erkennen kann, wurden nun die Chromringe um die Scheinwerfer aufgedruckt!
Somit ist auch der letzte Makel des Actros Black Edition beseitigt und es handelt sich bei den kommenden Auflagen um eine perfekte Nachbildung dieser imposanten Maschine.
Ob dieser Bericht der Auslöser für diese Korrektur war, werden wir wohl leider nie erfahren, aber dies ist nach dem Fernfahrer Supertruck bereits das zweite Mercedes Benz-Modell was nach kritischen Anmerkungen auf diesen Seiten in Dietenhofen nachgearbeitet werden mußte...
Auch die Seitenverkleidung wurde überarbeitet und entspricht exakt dem Vorbild.
Der Auflieger macht dem Namen alle Ehre: Black Edition.
Noch mehr schwarz ließ sich kaum realisieren. Dazu das Motiv mit dem aufgerissenen Blech und den beiden aggressiven Hörnern.
Das Heck hat Überholprestige... Wenn dieser Text nach einem Überholvorgang sichtbar wird, weiß der Kollege im langsameren Lkw gleich, was die Stunde geschlagen hat.
Neben den eingesetzten Rückleuchten, sind sogar noch vier rote Aufdrucke vorhanden.
Lediglich die Felgen am Auflieger entsprechen nicht ganz dem Vorbild. Hier hätte man auf die Felgen der Lenkachse zurückgreifen können.
Das Scenix-System ist die ganz große Show des Modells. Am Unterboden der Vitrine befindet sich ein kleiner Schalter, der bei Druck auf die Vitrinenhaube die Veranstaltung aus Licht und Ton startet.
Der Ablauf der Szene:
Zuerst hört man, daß die Fahrertür geöffnet wird und die Kabinenbeleuchtung schaltet sich ein. Nach wenigen Sekunden wird die Tür wieder geschlossen und das Licht erlischt. Der Fahrer, niemand geringerer als Santa Claus persönlich, ist eingestiegen.
Nur wenige Momente später wird der Motor angelassen und brummt kraftvoll vor sich hin.
Nach einigen Gasstößen schaltet der Fahrer die Beleuchtung ein und der Lkw ist rundum beleuchtet.
Noch ein paar Male spielt der stolze Fahrer mit dem Gaspedal, bevor er den ersten Gang einlegt und kraftvoll anfährt.
Der Lkw beschleunigt stark und schaltet mehrfach, bevor der Ton leiser wird, je weiter sich das Fahrzeug von uns entfernt.
Das kleine Schauspiel dauert ca. 30 Sekunden.
Der Preis ist mit 99,- Euro zwar kein Schnäppchen, aber ich halte ihn für gerechtfertigt, da bei dieser Ausstattung der Montageaufwand extrem hoch ist. Auch die Auflage ist mit nur 1.000 Exemplaren relativ gering und muß die Kosten der Formänderungen tragen.
Ob weitere Scenix-Modelle erscheinen werden, wird man voraussichtlich auf der Spiel- warenmesse 2006 sehen, aber ich halte es für höchstwahrscheinlich.
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