Bis aus dem Focus der niederländischen Polizei ein waschechter Focus WRC wurde, war es ein langer Weg und einiges an Arbeit notwendig... Den ganzen Werdegang zeige ich in diesem ausführlichen Umbaubericht.
Zuerst wurde das Modell in seine Bestandteile zerlegt und ich schaute mir die detailreiche Innenausstattung an und entschied mich dafür, beinahe alles davon "rauszureissen".
Die "gemütlichen Fernsehsessel" aus der ersten Reihe mußten komplett weichen, die Polster von der Rückbank verschwanden ebenfalls.
Diese ersten Schritte waren mit der Feile schnell gemacht.
Nachdem ich die Inneneinrichtung wieder auf die Bodenplatte gesteckt hatte, konnten die Löcher etwas geglättet werden.
Die beiden Löcher der Vordersitze wurden mit Spachtelmasse aufgefüllt und verschmirgelt, um einen glatten Boden zu erhalten.
Die ehemalige Rückbank wurde mit 0,3mm Evergreen-Platten belegt, um einen glatten, möglichst nach "rohem Blech" aussehenden Raum zu schaffen.
Danach wurde der ganze Innenbereich weiß angepinselt. Lediglich den Mitteltunnel habe ich dabei ausgespart.
Von Automobilia nahm ich die Renngurte...
... die sich jedoch als sehr anspruchsvoll erwiesen.
Von Herpa kamen die Rennsport-Schalensitze. Beides passt perfekt zusammen!
Das "helle Ding" ist eine 1-Cent-Münze als Größenvergleich, im Hintergrund erkennt man das Foto von den Sitzen mit den eingebauten Gurten.
Oben: Erste "Anprobe" der Sportsitze mit den Gurten. Den originalen Schalthebel und die Handbremse habe ich herausgeschnitten und durch feinere Eigenbauteile ersetzt. Den Schalthebel habe ich dabei bewußt stark verlängert, damit der Schaltknauf für schnelle Bewegungsabläufe in der Griffnähe des Lenkrades sitzt.
Ebenfalls von Automobilia stammen die fein detaillierten OZ-Felgen. Die Felgentrommeln wurden mattschwarz, die Bremsbeläge rot.
Der Überrollkäfig:
Ursprünglich wollte ich ein Fertigteil von Herpa einbauen, stellte jedoch fest, dass die Käfige nicht zur kugeligen Dachform des Ford Focus passten.
Also entschied ich mich auch hier zum Eigenbau und formte anhand der Verglasung einen passenden Käfig aus Evergreen-Profilen.
Die erste Teilmontage...
Besonders auffällig ist die unterschiedliche Länge der Frontstreben, um exakt zu passen.
Der Käfig wurde bis zur Heckscheibe weitergebaut. Für das schräge Teil im Heckbereich kam das Kreuz aus dem Überrollkäfig von Herpa zum Einsatz.
In den Innenraum kam ein Ersatzrad auf die vorbereitete "Rückbank" und die Gurte wurden mit separaten Stücken bis ins Heck verlängert.
Die Sitze haben speziell hierfür kleine Vertiefungen um die Gurte optisch durchzuführen. Ein toller Effekt, oder?
Nochmals aus anderem Blickwinkel...
Bis hierhin macht der Focus WRC schonmal einen guten Eindruck.
Nachdem die Gurte verlängert waren, konnten auch die beiden Streben entlang der späteren B-Säule angepaßt werden.
Hier mußte alles passen... die Gurte und die Streben durften sich nicht berühren.
Oben: Der fertige Überrollkäfig wurde grundiert und weiß angemalt.
Dann kam mir die Idee, dem Wagen noch zwei Feuerlöscher zu spendieren. Kurzerhand malte ich zwei Evergreen-Stückchen rot an und spendierte noch etwas Bindfaden als Schlauch.
So vollendete ich den Innenraum...
Hier nochmals der Vorher / Nachher-Effekt...
Soweit so gut... Der Innenraum kann sich schon sehen lassen...
Nun war die Karosserie an der Reihe und auch hier sollte es so Vorbildnah wie im Innenraum weitergehen.
Zuerst feilte ich die Kühleröffnung auf und machte die gesamte Stoßstange zum "Haifischmaul".
Zum Vergleich: Links das serienmäßige Modell, rechts mein Rohbau.
Nachdem der Kühler erweitert war, wurde die Karosserie mit LUX DLE90 abgewaschen und von den Streifen der niederländischen Polizei befreit.
Die Scheibenwischer und der abgesetzte Bereich hinter der Motorhaube wurden schwarz angepinselt.
Danach erfolgte die erste Gesamtmontage. Der Überrollkäfig passte perfekt.
In die riesige Kühleröffnung habe ich ein fotogeätztes Gitterblech eingearbeitet, dahinter noch einen schwarzen Naßschieber, um die Löcher richtig dunkel wirken zu lassen.
Jetzt konnte man schon erkennen, dass sich die Mühe lohnen wird.
Der erste Probelauf mit den OZ-Felgen. Die Radhäuser sind damit prall gefüllt.
Diese Felgen kamen tatsächlich bei den ersten Ford Focus WRC zum Einsatz, später zog man Speichenfelgen auf.
Die Felgen wurden weiß angemalt und - wenn auch unsichtbar - wurden die Bremsscheiben verbaut.
Nun ging’s endlich an die Decals... dies waren die leichten Segmente.
Etwas fehlte noch! Der Heckspoiler.
Am PC entwarf ich die vorbildgerechte Form der drei Teile und prüfte mit Ausdrucken auf Papier die Paßgenauigkeit und die korrekte Größe. Als alles stimmte, habe ich die Ausdrucke auf Evergreen aufgezogen und ausgefeilt. Danach wurde der Spoiler eingesetzt, verklebt und weiß angemalt.
Auch der Heckspoiler wurde mit Decals beklebt, am Heck wurde ein dickes Auspuffendrohr (aus einer Spritzenkanüle) montiert.
Alle Bereiche wurden beklebt, besonders die roten Zonen waren dabei recht schwierig, da die Kugelform des Focus nicht sehr decalfreundlich ist. Kleinere Stellen wurden mit passender Farbe angepinselt, was glücklicherweise nicht zu sehen ist.
In den Kühlergrill fügte ich noch eine Strebe ein, um dem Vorbild noch genauer zu entsprechen.
Nun fehlten nur noch zwei Antennen, ebenfalls von Automobilia, und die Spiegelflächen wurden versilbert.
Zum Abschluß möchte ich mich bei Volker Preikschat für die Decals und bei Michael Gehring für einige gute Ideen bedanken.
Hier gehts zum Modellbericht des Ford Focus WRC.
Zurück zur vorherigen Seite des Bauberichts. Etwas Grünes fehlt noch: Ein kleines Bäumchen an einer Sitzecke. Natürlich mit den typischen Baumschutzgittern....
Weiterlesen...Die Geschmäcker sind verschieden und die Modelle, die man fertig aus der Packung holt, sehen immer aus, als ob sie das Werk des Herstellers erst vor Minuten...
Weiterlesen...Ein alter Scheunenfund? Naja... eher ein Modellbörsenfund. Was man da manchmal findet, ist unglaublich. Aber der Stern ist noch dran, der Lack hoffentlich...
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