Veröffentlicht am 06.10.2017
Für die dritte Nacht stand der Transport des schwersten Pressenteils vom Straubinger Hafen nach Niederaichbach an.
Der Anhänger war am Tage auf 24 Achsen verlängert worden.
Bereits nach wenigen hundert Metern wurde "Kopf gemacht" und die Zugmaschinen umgedreht.
So wurde aus der Schubmaschine von Heinrich für die nächsten Kilometer der ziehende Truck des Gespanns.
Zwischenzeitlich hatten sich aufgrund der Zeitungsberichte auc einige Schwerlast-Fans an die Strecke gemacht, um eigene Fotos zu schiessen.
Vorallem enge Abzweigungen erforderten bei dieser Gespannlänge ein gutes Augenmaß und etwas Geduld.
Über die zwar flachen, aber dennoch spürbaren Verkehrsinseln kann man nicht einfach so drüberbürsten .
Abgesehen davon machten die Laternen und Schilder neben der asphaltierten Piste das Rangieren nicht leichter.
Im Vergleich zum ersten Transport zwei Nächte zuvor ist der Anhänger um über 11 Meter in der Länge gewachsen.
An diesem Kreisverkehr war es dann soweit und die beiden Zugmaschinen wurden wieder gedreht und der MAN TGX 41.680 von Adams übernahm erneut die Führungsarbeit.
Nicht alle HIndernisse konnten für die Transporte demontiert werden.
Mithilfe der Einweiser an allen Ecken und Enden konnte der Fahrer stets den Überblick bewahren.
Nur noch wenige Kilometer mussten auf den kurvigen Zufahrten und Landstraßen gemeistert werden.
Ohne Probleme ging es danach auf die Autobahn A92.
Nur der erste Vierachser musste etwas über die ausgelegten Stahlplatten ausholen.
Wichtig, bevor es auf die Schnellstraße ging, war das exakte Anpassen der Anhängerhöhe.
Wenn bei den Brücken über die Autobahn die Ladung zu weit nach oben reicht, kann man sich die Folgen leicht ausmalen.
Wie man gut erkennen kann, ist nicht so viel Platz übrig.
An der Autobahnausfahrt wurde der lange und überbreite Transport schon erwartet.
Die Ausfahrt in Niederaichbach ist natürlich nicht für derartige Gespanne ausgelegt.
Hier lagen immer noch die Stahlplatten auf der Mittelinsel, zusätzlich waren auch Balken an die Bordsteinkanten gelegt worden, damit die Reifen nicht unnötig strapaziert wurden.
Die genauen Infos an den Fahrer kamen wieder per Funk von den Kollegen.
Im Rückspiegel kann man bei dieser Fahrzeuglänge in der Nacht garantiert nichts mehr genau erkennen.
Eine weitere Schwierigkeit bei dieser Länge ist der erforderliche Höhenausgleich zwischen den vielen Achsen.
Immerhin muss eine Wölbung überfahren werden.
Dies bedeutet, dass bei irgendwann die Achsen in der Mitte nahezu komplett eingefedert sind.
Zeitgleich müssen die Achsen an beiden Enden des Anhängers richtig weit ausgefahren werden, damit die Räder überhaupt noch den Boden berühren.
Darum dürfte jedem klar sein, dass diese Ecke nur in Schrittgeschwindigkeit gemeistert wurde.
Nur wenige Meter später war wieder alles waagerecht.
Jetzt musste nur noch auf die Leitplanke acht gegeben werden.
Hier sorgte aber die Lichtanlage des hinteren MAN für klare Sicht in der Nacht.
Nur noch diese letzte Abzweigung...
...die aber immer noch weiträumig ausgelegt war.
Dann ging es noch bis zur Umladestelle, wo das Gespann erstmal abgestellt wurde.
Das Umladen auf den Selbstfahrer erfolgte erst am nächsten Vormittag. Nach einigen Stunden Schlaf und einem gemeinsamen Frühstück waren die Kraftreserven für die weiteren Aufgaben wieder aufgefüllt und es ging frisch ans Werk.
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