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Verladung einer Brecheranlage im Bremerhavener Hafen, Juli 2019 (Teil 4)

Veröffentlicht am 07.02.2020

Ãœberfahrt Nr. 2

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Als die Motoren ruhten, kam das gesamte Team nochmals zusammen.

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Schließlich sollte jeder wissen, auf was er und die anderen Kollegen zu achten haben und frühzeitig Probleme erkennen können.

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Zeit also, die Motoren wieder zu starten.

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Langsam aber stetig rollten die Achsen auf die vier Rampen.

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Vorallem während der ersten Meter war die Anspannung besonders zu spüren.

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Diese wich aber schnell der professionellen Konzentration auf die Aufgabe.

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Von allen Seiten wurde jede Bewegung genauestens beäugt.

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Die entscheidenden Infos gingen dabei durchgehend per Funk an den Steuermann mit der Fernbedienung.

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Natürlich musste während der gesamten Überfahrt auch diesemal der Kapitän der "BigLift Barentsz" für den notwendigen Ausgleich in den Ballasttanks sorgen, damit die Ladefläche durchgehend in der Waagerechten blieb.

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Beeindruckende 1800 Tonnen wurden hier innerhalb kurzer Zeit und am Stück auf das Schiff geladen.

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Besonders gut konnte dabei das hydraulische Achsenspiel studiert werden.

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In diesem Siebhaus wird später das gebrochene Gestein mit vielen sich drehenen Trommeln sortiert.

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Auch wenn es nicht auffällt, aber die "BigLift Barentsz" ist 173 Meter lang und 42 Meter breit.

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Der maximale Tiefgang liegt bei 6,5 Metern, hier galt es allerdings durchgehend auf Höhe der Kaimauer zu bleiben.

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Schließlich sollte das Übersetzen nicht zur Bergrallye werden.

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1800 Tonnen geladenes Gewicht entsprechen immerhin 1,8 Millionen Liter Ballastwasser, die abgepumpt werden mussten.

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Somit war es nicht einfach zack und rauf, sondern eine geduldfordernde Fahrt in kleinen Etappen.

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Sollte sich das über 33 Meter hohe Gebäude erstmal in Schräglage befinden, wäre guter Rat teuer.

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Schon zwei Tage zuvor hatte das Team bewiesen, alles jederzeit im Griff zu haben.

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Im zweiten Durchgang erwartete eine andere Problematik auf die Beteiligten.

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Zuerst mussten sich alle Achslinien auf der großen Ladefläche des Schwerlastschiffs befinden.

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Zum Absetzen des Siebhauses musste dies allerdings noch um 90 Grad gedreht werden.

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Und schon erschien die freie Fläche gar nicht mehr so groß.

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Selbst jetzt hatten noch nicht alle Räder die Auffahrrampen verlassen.

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Vor dem ersten Schwenk mussten auch die hydraulischen Aggregate auf der Ladefläche angekommen sein.

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Dann begann wieder der Tanz der Gummis.

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Die anstehende Kurvenfahrt zeichnete sich hier deutlich ab.

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Von nun an befanden sich nur noch wenige Personen in direkter Nähe.

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Man beachte die unterschiedlichen Lenkeinschläge.

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Schrag eingeparkt blieb nur wenig Platz an den Seiten.

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Jetzt wurde gegengelenkt und die Rückwärtsfahrt eingeleitet.

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In weichem Bogen wurde Platz geschaffen für den letzten Turn.

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Auch das letzte große Einparken lief gewohnt routiniert und ohne Probleme ab.

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In den folgenden Tagen stand wieder das Verschweißen zur Ladungssicherung während der Überfahrt an.

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Danach wurden weitere Baugruppen und Einzelteile auf die noch freien Flächen geladen.

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Fordergurte, einige kleinere Gebäude und etliches Zubehör sollten ebenfalls die Reise nach Kanada antreten.

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Zu diesem Zeitpunkt war mein Tagwerk vollbracht und ich beendete das Fotoshooting auf meinem erhöhten Aussichtspunkt.

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Einige Tage später waren bereits einige weitere Teile verladen, während eine beladene Barge auf die Übergabe weiterer Güter wartete.

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Rund eine Woche später verließ die "BigLift Barentsz" Bremerhaven voll beladen Richtung Kanada.


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