Veröffentlicht am 01.06.2018
Am kalten Abend des 24. Januar 2018 startete dieser gewaltige Transformatorentransport im Siemenswerk Nürnberg.
Wie man gut erkennen kann, war nicht nur reichlich Begleitpersonal dabei, als das 65 Meter lange Gespann in Bewegung setzte.
Unbegründet war das Zuschauer- und Medieninteresse nicht, denn immerhin startete der schwerste Trafotransport aller Zeiten.
Satte 875 Tonnen brachte das Gespann zusammen mit der Ladung auf die Waage, wenn denn eine darunter gepasst hätte .
Obwohl man bei der Konfiguration der Transporteinheit versucht hatte, ein möglichst kompaktes Gespann zu konfigurieren, war der "fette Wurm" auch entsprechend lang .
An der Front zog ein Actros 4163 SLT mit zusätzlich angetriebener Vorderachse.
Doch was hinten dran hing, war das wirkliche Highlight für alle Fans schwerer Lasten.
Alle Aufnahmen dieser Seite entstanden auf den ersten Metern der Reise zum Nürnberger Hafen.
Die Fahrwerke auf denen die Seitenträgerbrücke rollte, bestanden vorn und hinten jeweils 10 parallel gekuppelten Achsen.
Die Träger der Brücke ragten seitlich sogar noch über die Fahrwerke hinaus.
Schon aus diesem Grund war es wichtig, an allen Ecken Einweiser mit Funkverbindung zum Fahrer zu haben.
Hier kann man besonders gut erkennen, welche Abmessungen der Trafo hatte.
Auch wenn man die 40 Achslinien auf ein wirklich kompaktes Maß zusammengedrückt hatte, war der Transport unübersehbar.
Die Gesamtlänge lag bei satten 65 Metern!
Wenn man sich aber durch ein Stadtgebiet bewegt, ist die doppelte Fahrzeugbreite oftmals das größte Problem.
Gerade Abzweigungen können zur echten Prüfung werden.
An der ersten Kreuzung gab es im Innenraum ausreichend Platz, sodass hier das Team noch entspannt durchrollen konnte.
Noch einige letzte prüfende Blicke und dann galt es, von der Walter-Günther-Straße auf die Nimrodstraße abzubiegen.
Natürlich war diese Ecke ideal für alle Fotografen, um ein möglichst komplettes Foto des Transports zu machen.
Blöd ist allerdings, dass meistens andere Fotografen oder Zuschauer mehr oder minder interessiert im Bild rumstehen.
Es geht aber natürlich auch, ohne andere Menschen im Bild .
Obwohl es hier nicht supereng zuging, wurde der Seitenraum mit Platten ausgelegt.
Allein der Transformator hatte ein Gewicht von 535,5 Tonnen.
Da kann man gut verstehen, dass alle Beteiligten während der Überfahrt ganz genau hinschauten.
Im Mai 2018 wurde ein zweiter baugleicher Transformator von Kahl über die gleiche Route transportiert.
Hier kann man gut erahnen, dass auf den hinteren Achsen, die hydraulisch angetrieben wurden, Powerpacks lagen.
So konnte man von hinten richtig drücken, wenn es um enge Kurven oder auch mal bergauf ging.
Im Schwertransport Magazin (Ausgabe 80) erschien ein vierseitiger Artikel über diesen Transformatoren-Transport mit vielen Fotos und detaillierten Informationen zu den Fahrzeugen und Abmessungen. Hier kann der Artikel als PDF heruntergeladen werden!
Auch die Spedition P. Adams hat hat schöne Fahrzeuge und macht Schwertransporte mit besonderen Abmessungen:
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