Im April 2005 liefen in Cuxhaven die Vorbereitungen für einen ungewöhnlichen Kraneinsatz.
Auf einem Ponton der Firma Schramm aus Brunsbüttel parkte der Liebherr LG 1550
der Firma Nolte Auto-Krane aus Hannover.
Als Schubeinheit kam die "Claudia B" zum Einsatz. Besonderheit des 22,6 x 9,5 Meter
großen Schiffs ist das hydraulisch hochfahrbare Fahrerhaus.
Diese Brücke des Liebherr Portalkrans soll auf der Bohr- insel montiert werden.
Für die Überfahrt war der Kran schon an der Brücke angeschlagen.
Gegen Mittag wurden nochmals alle Transportsicherungen kontrolliert.
An der hinteren, rechten Abstützung waren fünf Ketten zur Sicherung eingehakt.
Auf der Brücke wurde später ein Liebherr Gittermastkran montiert.
Auf dem Ponton waren für die Sicherungsketten zusätzliche Ösen geschweißt worden.
Damit die Platten unter den Abstützungen nicht durch den Seegang und das Arbeiten des Krans verrutschen konnten, waren diese mit verschweißten Winkeln gesichert worden.
Die Ketten konnten in den Ösen in der Abstützung eingehakt werden.
Die geringe notwendige Hubhöhe ermöglichte einen sehr kurzen Ausleger.
Bei Seegang blieb dadurch der Schwenkbereich des Mastkopfes im Rahmen.
Dann war es soweit: Die Motoren wurden angeworfen.
Zuerst wurde die Spitze langsam von der Kaimauer gedrückt.
Vorne lösten die Hafenarbeiter die letzten Leinen.
Und schon schob die "Claudia B" das Ponton aus dem Cuxhavener Hafen.
Zuerst ging es noch recht langsam vorwärts.
Die größer werdende Bugwelle verriet die steigende Geschwindigkeit.
Das Einsatzgebiet Mittelplate sollte noch bei Tageslicht erreicht werden.
Von hier aus konnte man endlich die Brücke mit dem Kran komplett von der Seite betrachten.
Durch den hochgefahrenen Führerstand konnte der Kapitän über die Ladung sehen.
Im Hintergrund die Amerika-Hallen von Cuxhaven.
So ging es hinaus auf die offene Nordsee.
Diese Aktion war nur ein kleiner Teil der Arbeiten im Rahmen der Erdölförderung
auf der Mittelplate im schleswig-holsteinischen Wattenmeer.
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