Bei Scania zeigt man auch wieder Nase, zumindest bei einem Exponat.
Durch die mittlerweile 10 Jahre währende Zusammenarbeit mit dem spanischen Aufbautenhersteller Irizar wurde das Bus- Programm von Scania erweitert. Die neue 4Sterne-Baureihe PB (in 2- und 3-achs- Ausführung), auch mit drittem Scheiben- wischer für die Fahrgäste, wird derzeit von drei verschiedenen Linienbussen ergänzt.
Bei den Trucks war auf den ersten Blick wenig Neues zu entdecken, die bekannten Baureihen und Motorisierungen bestimmten das Bild.
Nur die 420PS-Version erhielt eine Über- arbeitung und liefert nun 2100Nm (statt vorher 2000Nm) bei gleicher Nennleistung.
Auch bei den 4achsigen Baufahrzeugen gab es keine Neuheit zu sehen. Für die Unternehmer ist aber der Wechsel der Wartungsintervalle von 60000km auf jetzt 120000km, ein weiterer Punkt um Kosten zu sparen. Allerdings muss trotzdem eine Werkstatt aufgesucht werden, denn der Ölfilter muss gewechselt werden.
Ob der Besucher auf dem Bild links unten hierfür eine Schnellwechselvorrichtung sucht?
Für die Motoren hat sich Scania 1996 ein kostensparendes Baukasten-System aus- gedacht: Alle Motoren werden mit gleichem Kolbenvolumen entwickelt (1,95Liter), so können sehr viele Bauteile wie Kolben, Ventile und Pleuel einfach überall ein- gesetzt werden.
Zuletzt wird 2004 wird der 9,75Liter-Fünf- zylinder in diese Baureihe eingepasst und den links gezeigten 6-Zylinder in Rente schicken.
Das Highlight auf dem Stand von Scania war der Scania eXc mit verlängerter Kabine, die einen echten Wohnraum für die Trucker zur Verfügung stellt.
Dieses Konzept gibt es hier ausführlich.
Zum Abschluß des Scania-Besuchs noch ein Blick auf eine Hauber-Studie, die so kaum auf die Straßen gelangen wird.
Auch im Lieferverkehr sind Neuerungen zu sehen, denn gerade bei Getränke- transporten wird sehr häufig im Verteiler- Einsatz auf konventionelle LKW mit Hub- bühne zurückgegriffen. Einen neuen Ansatz zeigt dieser Truck, der die Ladeflächen bis auf den Boden absenken kann und so auch das Be- und Entladen ohne Stapler ermöglicht.
Eine kleine Kuppe am Rand sichert die auf- gelegte Platte gegen wegrutschen. Wie zuverlässig die recht aufwendige Technik sich im Dauereinsatz zeigt, wird man aber noch abwarten müssen, denn hier war erst die Europa-Premiere.
Bei den Reifen-Herstellern ist der Trend zu den spritsparenden Breitreifen das Thema auf der IAA 2002. Jede Marke hatte Demonstrationsstücke, wie die Galerie oben von Continental oder das Schnittmuster links von Brigdestone.
Neben dem geringeren Rollwiderstand wird auch immer wieder die mögliche größere Rahmenbreite als Vorteile von den Herstellern genannt.
Neben den Betriebkosten hat Brigdestone dem Plattfuß den Kampf angesagt, denn in den neuen Breitreifen ist ein zusätzlicher Schlauch eingebaut, sodass auch mit defektem Reifen keine Unfallgefahr besteht und auch die Weiterfahrt möglich ist.
Ebenso zeigte auch Michelin den aktuellen Trend in Hannover.
Auf Basis eines Scania 164 L wurde dieses Bergefahrzeug aufgebaut. Noch frisch im Glanz nach der Zulassung am 23.8.2002 zeigte sich der Truck, der in der Schweiz eingesetzt wird, auf der Messe am Stand von Kranhersteller Fassi.
Ansonsten zeigte Fassi das bekannte lieferbare Programm auf einem Auflieger montiert.
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