Veröffentlicht am 28.07.2017
Ende Januar 2017 sorgten drei ganz besondere Transporte im Bremerhavener Fischereihafen für einige kurzzeitige Verkehrsbehinderungen.
Für die Errichtung einer 8 MW Offshore-Testanlage mussten die drei Rotorblätter vom Hafenbecken zur Baustelle gefahren werden.
Damit die Flügel die Fahrt unbeschädigt überstehen, sollte der Selbstfahrer eine stabile Einheit bilden.
Die einfachere Lösung mit Nachläufer war nicht gefragt, da sich hier das an zwei Stellen gelagerte Rotorblatt verwinden und verdrehen könnte.
Bei dem überschaubaren Gewicht waren die vielen Achslinien nicht notwendig.
Man hätte anstelle der gelifteten Achsen mehrere Tische einsetzen können.
Weil für den Transport des rund 600 Tonnen schweren Maschinenhauses etliche SPMT-Module vor Ort waren, entschied sich Sarens für diese ungewöhnliche Lösung.
Diese Fotos entstanden beim Premieren-Transport am 16. Januar 2017.
Die anderen zwei Blätter wurden in den beiden Folgenächten überführt.
Jedes Rotorblatt hat eine Länge von 88,4 Meter und wurde aus Dänemark per Schiff angeliefert.
Damit das unflexible Geschütz die Kreuzung meistern konnte, waren viele Stahlplatten ausgelegt worden.
Bei einer derartigen Länge sind natürlich viele wache Augen an allen Ecken notwendig.
Der folgende Schwenk um gut 90 Grad gehörte zu den kritischten Aufgaben des Teams.
Wenn man sich anschaut, wie weit die Spitze vorne überragt, ahnt man, was kommt.
Bäume am Straßenrand sind plötzlich so nah, daß der Fahrer persönlich genau unter der Spitze stehend, den Selbstfahrer ganz langsam und vorsichtig daran vorbei dirigierte.
Einmal musste etwas zurückgesetzt werden, aber dann passte alles perfekt.
Die weitere Fahrt hatte keine ähnlich interessanten Wegpunkte zu bieten.
Video vom ersten Rotorblatt-Transport
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