Veröffentlicht am 13.06.2014
Mitte Juni 2014 wurde dieser Kran in Bremerhaven zur Verschiffung in die USA angeliefert.
Die Typenbezeichnung an der Seite gibt allerdings nicht die maixmale Hubleistung wieder.
Der Typenschlüssel ist klar stukturiert: Die erste Ziffer gibt die Anzahl der Achsen an.
Die restlichen Zahlen beschreiben die Tragkraft in Tonnen.
Allerdings stimmen die hier angebrachten 550 Tonnen nicht so wirklich.
Es handelt sich um sogenannte "Short-Tons", veraltet auch "Amerikanische Tonne" genannt, die nur rund 907 Kilogramm auf die Waage bringt.
Mit etwas gutem Willen und Phantasie wird so aus einem 450-Tonner ein 550er Kran.
Beim Vergleich mit dem oben erwähntem GMK 7450 fallen allerdings einige Unterschiede auf.
Unter der Oberwagenkabine ist nur ein langer Tragrahmen für die Heckleuchten.
Das Gesamtgewicht des Fahrzeugs wird in den Frachtpapieren mit 84 Tonnen angegeben.
Dies ist soweit nicht weiter ungewöhnlich.
Bei genauerer Betrachtung fällt jedoch auf, daß dem Kran etwas Wichtiges fehlt.
Anstelle des Tragrahmens wird an die Ösen am Heck der Abstützungskasten angebolzt.
Problem ist, daß der Kran mit den Stützen am Heck über 90 Tonnen auf 7 Achsen verteilt.
Das wären also rund 6 Tonnen zuviel für die erlaubte Achslast von maximal 12 Tonnen.
Um strengeren Vorgaben zu entsprechen, kann alternativ eine Zusatzachse angebolzt werden und so das erlaubte Gesamtgewicht auf 96 Tonnen schrauben.
Angetrieben wird der GMK 7450 / 7550 von einem Mercedes V8 mit 562 PS.
Der Dieseltank fasst 500 Liter, der Oberwagen hat einen eigenen 300 Liter Tank.
Die Gewichtslimits haben eine weitere Folge.
Sogar die beiden vorderen Stützen müssen für die Überfahrten entfernt werden.
Größter Tank im GMK 7450 ist aber der Behälter für das Hydrauliköl.
Damit die fünf separaten Kreisläufe immer über genug Reserven verfügen, können sie auf einen Hydrauliköl-Tank mit einer Kapazität von 1620 Litern zurückgreifen.
Sogar die Hakenflasche wurde für den Export nicht am Fahrzeug belassen.
Das Fahrerhaus ist in der Mitte extra niedrig gehalten.
Die optionale Klimaanlage sitzt immer direkt über dem Fahrer.
Warum aber auf der linken Seite mehr Positionslampen angebracht sind,
entzieht sich meiner Kenntnis - wenn Du mehr weißt, mail mir!
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