Veröffentlicht am 31.05.2024, aktualisiert am 02.06.2024
Kurz nachdem ich den Bericht online stellte, kamen von einem technisch versiertem Bekannten viele Informationen rund um die verbaute Technik. Dabei waren Korrekturen und Ergänzungen, die unbedingt nachgetragen werden mussten. Gesagt, getan - zwei Tage später stellte ich die neue Version online.
Vielen Dank für die tolle und schnelle Unterstützung!
Mitte Mai 2024 kamen mehrere Gespanne von Schwandner mit einer ausgesprochen interessanten Ladung nach Bremerhaven.
Die Kabine dürfte den meisten Feuerwehr-Spezialisten bekannt vorkommen.
Normalerweise kommen Fahrzeuge von Rosenbauer mitsamt des kompletten Aufbaus hinter der Kabine aus Österreich an die Nordseeküste. Mit der ungewohnten Farbgebung fällt der Panther 6x6 auf jeden Fall auf. In Saudi-Arabien ist eben nicht alles rot .
Sogar an der Front fehlt der übliche Stoßfänger mit den bekannten Strahlern und dem Stoßfänger.
Ich denke, die ungewohnt offenen Einblicke in die Technik erfreut viele Feuerwehr-Fans, denn so freie Sicht gibt es eigentlich nie.
Doch damit nicht genug: Selbst dahinter verhindert kein Aufbau die freie Sicht auf die Antriebstechnik.
Beim Vergleich mit einem kompletten Panther 6x6 fällt auf, was bei den Exportfahrzeugen alles fehlt.
Weiterlesen...Die Dreiachser haben hinten einen 750 PS Motor von Volvo verbaut, der alle Radpaare antreibt.
Die Kabinenrückwand ist normalerweise nicht sichtbar.
Jetzt gibt es sogar freien Blick auf die dicken Federn und Stoßdämpfer.
Vom Twin-Disc-Getriebe geht eine stabile Kardanwelle auf dem Rahmen weit nach vorn zum Antriebsgetriebe. Der zweite Ausgang des Twin-Disc-Getriebes versorgt mit einer etwas kleineren Kardanwelle die Wasserpumpe. Die Kraftverteilung der beiden Ausgänge kann zwischen 30, 50 und 70 Prozent wechseln (den jeweiligen Rest bekommt der andere Ausgang).
So kann die Motorleistung flexibel auf Fahr- und Löschtechnik verteilt werden. Oberhalb des Motors steht links der Luftfilter.
Der große Endtopf befindet sich auf der Beifahrerseite (hier in der linken Bildhälfte).
Ganz hinten auf dem Träger (ganz rechts im Bild) steht der große Motorkühler.
Die Position der Batterien war bisher nur wenigen bekannt.
Der Ölkühler wird normalerweise von der Verkleidung versteckt. Die Luftverwirbelungen hinter den Achsen sorgen für gute Kühlung von Motor und Technik.
Der Rosenbauer Panther 6x6 für Al Khobar (Modell 2019) fällt durch die ungewohnte Farbgebung auf. In Saudi-Arabien ist halt einiges anders.
Der AdBlue-Tank befindet sich ebenfalls in Motornähe, da der Harnstoff im vorgeheizten Zustand effektiver ist.
Die fetten Abgasrohre samt Lamdasonde am nach oben geführten Endrohr.
Mich würde sehr interessieren, wie die Löschfahrzeuge nach der Bestückung mit Tanks und Löschtechnik aussehen.
Anhand der Laufzettel auf den Fahrzeugen konnte ich erkennen, dass mindestens 9 identische Grundgeräte exportiert wurden.
Im Frühjahr 2011 wurden vier komplette Rosenbauer Panther 6x6 nach Indien verschifft. Damals aber mit dem gesamten Löschpaket aus Österreich.
Weiterlesen...Der Dieseltank muss keine riesigen Mengen fassen, da im Normalfall nur kurze Strecken auf Flughäfen gefahren werden müssen.
Dann allerdings ganz klar mit der Mission "Bleifuß" .
Unten die dicke Kardanwelle vom Motor zum 6-Gang-Automatikgetriebe (vermutlich TwinDisc TD61-1179 ARFF), welches im unteren Teil die Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachsen regelt.
Darüber liegt die Antriebswelle für die Wasserpumpe.
Ich gehe mal davon aus, dass auf Flughäfen mit internationalem Flugverkehr die Sicherheitsvorschriften weltweit recht identisch sind, womit die Einsatzmöglichkeiten für Eigenkonstruktionen vermutlich recht beschränkt sind.
In einem extrem bevölkerungsreichen Land wie Indien dürfte es aber auch immer mehr Lokalflughäfen geben. Ich könnte mir gut vorstellen, dass hier weniger Zertifizierungen oder gesetzliche Vorgaben einzuhalten sind.
Sogar die Front ist nicht verbaut, stattdessen gibt es freie Sicht auf die Technik.
Es gibt auch kleinere Panther mit nur 2 Achsen. Der Bereich unter der Frontscheibe weicht kaum ab. Meist sorgen die Träger für Löschmonitore für kleine Unterschiede.
Diese werden kundenspezifisch links oder rechts montiert.
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