Veröffentlicht am 29.12.2023
Fotos: photo gawid "Elchshot"
Mitte Juli 2023 verkündete der italienische Sportwagenhersteller Lamborghini, dass die letzten reinen Verbrennermodelle verkauft sind. Natürlich sollen verkaufsstarke Modelle weiterleben, zukünftig aber mit Unterstützung elektrischer Energie.
Schon seit einiger Zeit arbeiten die Italiener daran, aus dem Urus einen äußerst leistungsstarken Plug-In-Hybrid zu machen.
An dem besonderen, filigranen Design der Front wurde im Laufe der Jahre etwas für die Performance-Ausführung rumgewerkelt. Schicker wurde es allerdings nicht, nur schlichter.
Zum Glück zeigt das Testfahrzeug vom Nürburgring aus dem Herbst 2023 weiterhin den markanten Look der ersten Jahre.
Neu sind für mich die grün lackierten Bremssättel, meist trugen die Entwicklungsfahrzeuge schlicht silbern hinter den Felgen.
Viele optische Veränderungen sind aber nicht zu erwarten, denn wesentlich mehr Energie dürfte bereits in die Planung und Entwicklung des komplett elektrischen 2029er-Nachfolgers gehen.
Antriebsbasis wird weiterhin der doppelt aufgeladene 4-Liter-V8 bleiben, dem zukünftig ein Elektronantrieb zur Seite steht.
Geschickt eingesetzt kann dies gerade beim Beschleunigen aus dem Stand und im Stadtverkehr ordentlich Sprit sparen.
Für die Werte auf dem Papier und beim Tankwart hilft dies wirklich.
Das zusätzliche Gewicht bleibt überschaubar, denn mit kleinem und leichtem Akku überwiegen die Vorteile.
Insgesamt dürfte die Systemleistung oberhalb der bisherigen 666 PS der Performance-Ausführung liegen.
An der Höchstgeschwindigkeit von 306 km/h wird sich nur wenig ändern.
Durch die zusätzliche Elektro-Power sollte der Sprint auf 100 noch etwas schneller als bisher (3,3 Sekunden) machbar sein.
Die Scheinwerfer verlieren die kleinen Tränensäckchen an der Außenkante.
Nochmal zurück zum Motor und bereits verfügbaren Varianten aus dem VAG-Konzern.
Der aktuelle Porsche Cayenne Turbo E-Hybrid verfügt über eine kombinierte Leistung von 739 PS und drückt die Insassen mit einem maximalen Drehmoment von 950 Newtonmetern ins Gestühl.
Das über Schaltwippen steuerbare Automatik-Getriebe dürfte weiterhin von ZF kommen.
Auffällig beim Testfahrzeug sind die Tankdeckel auf beiden Seiten der hinteren Kotflügel.
Vermutlich ist einer für den flüssigen Kraftstoff und der andere für die kleinen Elektronen aus der Dose .
Wer auf die kantigen Supersportwagen steht, sollte unbedingt mal Station im Lamborghini Museum "MUDETEC" (Museo Delle Tecnologie) in Sant’Agata Bolognese machen.
Hier wird nicht nur die Firmengeschichte seit der Gründung 1963 präsentiert, sondern auch viele Sondermodelle, Konzepte und Einzelstücke. Und wirklich wichtig für alle Autofans: Das Fotografieren ist erlaubt!
Die Spoilerlippe auf der Heckklappe scheint etwas steiler zu stehen.
Die lautstarke Abgasanlage mit dem V8 erfreut wohl jeden Sportwagenfan.
Hier zeigte der Testfahrer sogar mal die überklebten Bremsleuchten.
Der Verkaufsstart dürfte spätestens im Frühling 2024 erfolgen.
Schließlich gibt es ein Problem: Der pure Verbrenner wird schon seit einigen Monaten nicht mehr angeboten.
Besonders interessant wird dann der Blick in die Preis- und Aufpreisliste des überarbeiteten Urus.
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