Hybrid am Limit?

Auf der IAA 2013 präsentierte Porsche die Serienversion des 918 Spyder.

In knapp drei Jahren wurde aus einer Studie ein straßentauglicher Supersportwagen.

Besondere Aufmerksamkeit wurde dabei auf die gesamte Antriebstechnik gelegt.

Der 4,6-Liter-V8 dreht bis 9150 Umdrehungen und liefert 612 PS.

Damit liegt er leistungsmäßig gleichauf mit dem 10 Jahre zuvor vorgestellten Carrera GT.

Allerdings verfügt der neue 918 Spyder über einen Hybrid-Zusatzantrieb.

Zwei Elektromotoren können den Zweisitzer rein elektrisch fahren lassen oder
zusätzliche Leistung bei sportlicher Fahrweise liefern.

Dabei bringt der E-Motor an der Hinterachse bis zu 156 PS.

Der zweite Elektromotor gibt maximal 129 PS auf die Vorderachse ab.

Das macht rechnerisch eine verfügbare Gesamtleistung von 887 PS!

Mark Lieb bewies mit einer Rekordrunde auf der Nordschleife, was mit dem 918 Spyder geht.

Eine Rundenzeit von 6:57 Minuten ist seit dem der neue Bestwert für Serienfahrzeuge mit straßenzugelassener Bereifung auf dem Ring.

Geholfen hat dabei mit Sicherheit die neue Hinterachslenkung.

Bei hohen Geschwindigkeiten schlagen die Hinterräder in die gleiche Richtung wie die Vorderräder ein, dies wirkt wie eine dynamische Radstandsverlängerung.

Wenn man langsam fährt, schlägt die Hinterachse gegenläufig ein,
sodass der Kurvenradius kleiner und der Sportler wendiger wird.

All das gibt es allerdings nicht ganz umsonst.

Der normale 918 Spyder startet in der Preisliste bei 768.026,- €.

Allerdings kann schon die Farbauswahl zum ersten Schock führen, denn zwei Sonderfarben sind nur gegen 47.600,- € Aufpreis erhältlich.

Das normale Laden dauert vier Stunden, mit dem Schnelllader geht es in 25 Minuten.

Die Garantie für die Lithium-Ionen-Akkus hält 7 Jahre.

Die Garantie für den restlichen Porsche nur 4 Jahre - seltsam oder?

Wie auch immer, diese Probleme dürften nur die wenigsten der glücklichen 918 Käufer
dieses brillianten Technologieträgers interessieren.

Der ausfahrbare Heckspoiler arbeitet in Abhängigkeit der fünf Fahrprogramme.

Zusätzlich helfen aktive Lüftungsklappen, die Aerodynamik zwischen optimalem Luftwiderstand und bestmöglicher Kühlleistung anzupassen.

Bisher einmalig sind die oben endenden Auspuffrohre hinter den Sitzen.

So wird, wie bei aktuellen Formel1-Flitzern, die heiße Abluft zur Generierung zusätzlichen Anpressdrucks auf der Hinterachse "zweitverwendet".

Ach ja, es gibt den 918 Spyder auch mit "Weissach Package" für günstige 839.426,- €.

Aus dem Carrera GT holten Tuner erstaunliche zusatz-PS heraus...