Veröffentlicht am 29.01.2021
Der 3D-Druck erfreut sich immer größerer Beliebtheit, eigene Drucker begegnen uns in der Szene inzwischen an jeder Ecke und die Druck-Dienstleister rücken durch heftige Preissteigerungen mehr und mehr in den Hintergrund. Allerdings sind die gedruckten Teile sehr spröde und reagieren auf Verwindungen anfangs gar nicht und dann mit einem Knacken. So geschehen mit diesem Demo-Würfel. Durch eine Unachtsamkeit trennte sich der offene Würfel von seiner Grundplatte. Da sowas oder ähnliches auch mit einem Modell geschehen kann, zeige ich hier eine Reparaturmaßnahme, die sich schnell und vor allem recht einfach umsetzen lässt. Außerdem gehen die Teile eine feste Verbindung ein, was mit anderen Klebstoffen nur bedingt gelingt.
Bereits 2015 stellte ich einen der ersten UV-Kleber namens Bondic vor. Inzwischen hat fast jede Baumarktkette ihre eigene Variante mit Eigennamen im Sortiment. Das Prinzip ist allerdings immer gleich:
Die Bruchstelle(n) werden leicht mit der Flüssigkeit benetzt, zusammengefügt und mit der UV-Lampe zum Aushärten belichtet.
Die von mir verwendete Leuchte hat deutlich mehr Energie als die kleinen Lämpchen mit nur einer IR-LED, die den Klebstoffen beiligen. Sie erfüllen natürlich ebenso ihren Zweck, benötigen ggf. etwas länger zur Aushärtung.
Sofort nach der Belichtung ist die Reparatur abgeschlossen. Eine längere Aushärtungszeit wie bei manchen 2K-Klebstoffen fällt nicht an.
Fotos: Oke K.
Es muss aber gar nicht immer eine Reparatur sein. Auch für mehrteilige oder größere Bausätze eignet sich das Verfahren.
Dieses Schiffchen besteht aus mehreren Teilen, die verklebt werden müssen. Die fertige Fähre soll am Ende sogar schwimmfähig sein.
Hier bietet sich zum Verkleben die Verwendung des gleichen Resins an, aus dem die Teile gedruckt wurden. Kontaktstellen bestreichen, zusammenfügen, aushärten, fertig! Gleicher Rohstoff, gleiches Verfahren - mehr Stabilität dürfte kaum zu erzielen sein.
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