Frank Hadel                      


Umbaubericht Mercedes Benz CLK-GTR Roadster

Das Vorbild und die Idee

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Im Herbst 2003 zeigte Jens mir Bilder des CLK-GTR Roadster aus einer Autozeitschrift und ich erwiderte spontan: "Starker Wagen! Den bau' ich!" ... nicht ahnend, wie extrem sich dieses Projekt gestalten sollte. Ich dachte "Dach ab, Höcker drauf - das sollte sich schnell machen lassen."


Die Basis

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Als Basis für den Umbau diente mir die Rennversion von 1997. Ich besorgte ein paar Modelle auf Vorrat, um für Unfälle gerüstet zu sein und begann die Arbeiten mit der Demontage des Langstreckenrenners.


Die Rohkarosse

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Zuerst trennte ich grob das Dach ab und glättete die Kanten von B- und C-Säule.

Das verbliebene Dachsegment an der A-Säule ließ ich absichtlich stehen, um dem Fensterrahmen etwas mehr Stabilität zu geben.

Danach konnte ich im Heckbereich mit weiteren Schnitten fortfahren.

Es folgten erste Änderungen an der Frontpartie, ...

... gefolgt von Spachtelarbeiten an den Lufteinlässen über der Hinterachse und Heckbereich.


Nach und nach stellte ich fest, dass die Unterschiede zwischen dem geschlossenen CLK-GTR und dem Roadster viel umfangreicher sind und beinahe keine Ecke unverändert bleiben konnte.

Die wuchtige Frontlippe bildete ich aus einer speziellen Knetmasse und achtete bei der Formgebung auf eine gleichmäßig runde Linienführung.

Nach dem Aushärten konnte die Masse in Form gefeilt werden.

Abgerundet wurde die neue Nase mit Feinspachtel und weiteren Schmirgelarbeiten.

Die Karosserie verschloß ich mit einer kleinen Platte aus Polystyrol.

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So langsam kam Begeisterung auf. Das spätere Design wurde sichtbar.


Die Höcker

Die Grundform zeichnete ich am PC und fertigte aus Polystyrol entsprechende Basisteile an. Zusätzlich baute ich mir eine Schablone, um möglichst identische Teile zu erhalten. Allerdings entsprach das Ergebnis nicht meinen Erwartungen.

Eine andere Lösung mußte her: Ich entschied mich für Abgüsse meines gelungenen Einzelhöckers!

Hier half mir Michael Lamshöft, der seit langer Zeit mit Resine arbeitet und mir mit seiner Erfahrung hilfreich zur Seite stand und mit viel Mühe exakte Duplikate für mich anfertigte, wofür ich mich an dieser Stelle nochmals bedanke.


Der Innenraum

Auch der Innenraum mußte den neuen Gegebenheiten angepaßt werden.


Ein Teil des Motorblocks, der in der Rennversion noch ansatzweise sichtbar ist, wurde entfernt. Die Rückwand hinter den Sitzen wurde auf die Höhe der "Basisplatte" der Karosserie angepaßt und auch links und rechts wurden vorbildgerecht breite Armlehnen nachgebildet.

Der kleine Block Knetmasse, an der Stelle wo vormals der angedeutete Motor war, liegt ebenfalls plan unter der Karosserie und stützt die eingesetzte Platte.

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Oben: Beinahe unnötig zu erwähnen, dass der Innenraum eines Cabrios weitaus mehr Aufmerksamkeit erfordert als der einer geschlossenen Rennvariante.

Links: Deutlich zu sehen, wie der Innenraum nun bündig mit der Karosserie abschließt.


Ursprünglich war geplant, die Rennsportsitze von Herpa zu verbauen.

Hier eine erste Passprobe.

Ich entschied mich stattdessen für die Sportsitze aus dem Ferrari F50 von IMU!


Der Wagen zählt sicher nicht zu den besten Modellen, aber die zweiteiligen Sitze sind vom Feinsten! Sie mußten nur aus dem Chassis herausgetrennt werden...

Der Innenraum wurde grundiert und lackiert.


Feinschliff an der Karosserie

Die hinteren Kotflügel wurden oben mit Spachtelmasse verbreitert, abgerundet und verschliffen. Die kleinen Außenspiegel der Rennversion wurden entfernt, die A-Säulen verschlankt bzw. die Holme der ehemaligen Türen entfernt.

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Oben: Der Rahmen der Frontscheibe wurde in die entgültige Form gefeilt. Danach konnte ich endlich die Höcker aufsetzen! Jetzt war das spätere Erscheinungsbild schon deutlich sichtbar.

Links: Aus Rundprofilen schnitt ich die Lüftungseinlässe, die sich seitlich an beiden Höckern befinden und den Motor mit Frischluft versorgen.


Die letzten Schritte

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Ein CLK-GTR in der Straßenausführung steuerte die Außenspiegel bei. Für diese beiden Kleinteile wurde das ganze Modell geopfert.

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Viele kleine Bauschritte später: Die Außenspiegel sind vorbildgerecht asymmetrisch montiert, Im Heckbereich wurde ein Loch gebohrt und eine kleine Hutze aufgesetzt, die bereits erwähnten Lufteinlässe der Höcker wurden montiert und allerhand kleine Stellen verspachtelt und glattgeschliffen.

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Die Karosserie wurde mit Airbrush grundiert und lackiert.

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Die notwendigen Decals entstanden am PC.


Die Endmontage

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Die Karosserie wurde nach dem Aufbringen der Decals mit Klarlack versiegelt, der Innenraum mit den Sportsitzen veredelt. Renngurte aus 0,25mm Decals und einige weiße Applikationen runden die Optik in der Fahrgastzelle ab.


Das Fazit

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Ein gelungenes Modell, das bis zu seiner Fertigstellung eine Bauzeit von 2,5 Jahren benötigte.

Die technische Ausführung war oftmals schwierig und ich ließ das Modell lange Zeit ruhen, um Lösungen für einzelne Probleme zu finden, die meinen Vorstellungen bezüglich Umsetzung und Qualität entsprachen.

Sicherlich wurde der eigene Anspruch dadurch erhöht, dass wir die seltene Gelegenheit hatten, diese Rarität (es existieren weltweit 5 Fahrzeuge dieses Typs) in Augenschein zu nehmen und ich anhand unserer Fotos exakte Informationen über jedes Detail besaß.


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