Veröffentlicht am 22.06.2012
Im Juni 2012 präsentierte Liebherr zu den Kundentagen den neuen LTM 1750-9.1.
Auf einer Schotterfläche wurden die Wendigkeit und die Fahrprogramme demonstriert.
Wie die Staubwolken zeigen, wurde der neue Teleskopkran hierbei nicht geschont.
Für den Vortrieb sorgt ein Liebherr-Motor mit 680 PS und einem Drehmoment von 2856 Nm.
Ein ZF-TC-Tronic-Getriebe mit 12 Gängen liefert die Kraft an die Achsen.
In Anbetracht der Fahrzeuglänge ist es immer wieder erstaunlich,
mit welch kleinem Wendekreis ein solcher Kran um die Ecken kommen kann.
Der Liebherr LTM 1750-9.1 bringt im Fahrzustand satte 108 Tonnen auf die Waage.
Leider ist der Kran dann allerdings nicht ganz vollständig.
Die hinteren Stützen können erst am Einsatzort montiert werden.
Dies erledigt der LTM 1750-9.1 zwar selbständig,
allerdings müssen diese von einem weiteren Fahrzeug mitgebracht werden.
Auf dem Testfeld konnten zwei weitere 750-Tonner begutachtet werden.
Technisch wurde alles daran gesetzt, die Rüstzeiten zu minimieren.
Das Antriebsaggregat für den Oberwagen kombiniert den Oberwagenmotor, die Hydraulikpumpen mit der Ballastiervorrichtung, welches per Truck zum Einsatzort anreist.
Per Selbstmontage nimmt der Kran die Einheit auf.
Danach müssen nur noch einige Schnellkupplungen gesteckt werden und sämtliche Kranfunktionen werden von der Antriebseinheit versorgt.
Liebherr hat die Möglichkeit geschaffen, bei Ausfall des Oberwagenmotors, durch Umstecken von drei elektrischen Anschlüssen, alle Kranfunktionen durch den Fahrmotor zu versorgen.
Der Teleskopausleger hat eine Länge von 52 Metern.
Die wippbare Gitterspitze kann bis zu 91 Meter lang sein.
Die maximale Hubhöhe liegt bei 154 Meter.
Als größtmögliche seitliche Ausladung sind 112 Meter machbar.
Für die Traglaststeigerung ist natürlich auch eine Y-Teleskopauslegerabspannung lieferbar.
Um die hintere Abstützung selbst zu montieren bedarf es einer optionalen Heckabstützung.
Hier im Bild die Heckabstützung im Detail.
Für die Stützen gibt es einen Transportrahmen, der auch etwas Ballastgewicht aufnimmt.
Um besonders strengen Vorschriften in einigen Ländern zu entsprechen,
können für Fahrten auch die vorderen Stützen entfernt werden.
Durch diese Maßnahme sinkt das Gesamtgewicht auf 99 Tonnen.
Der erste auslieferungsbereite Liebherr LTM 1750-9.1 stand schon in Firmenfarben
des neuen Besitzers in Ehingen.
Neu ist allerdings die Achsfolge.
Das einzelne Rad am Drehkranz wirkt etwas ungewohnt.
Breuer & Wasel wird den neuen Kran mit der optionalen Heckabstützung bekommen.
Nun heißt es nur noch auf die ersten Einsätze warten...
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