Veröffentlicht am 21.02.2020
Ende Dezember 2019 stand in den frühen Morgenstunden dieses Gespann im Bremerhavener Hafen.
Allerdings war nicht die Zugmaschine das Highlight, sondern die Ladung auf dem dreiachsigen Semitieflader.
Dieser kräftige Allradler kommt auf fünf Achsen daher.
Da auf Achshöhe keine großen Baugruppen untergebracht werden können, muss alles hinter das Fahrerhaus.
Auf der rechten Seite sitzen die Kraftstofftanks und wer genau hinschaut, entdeckt sogar den AdBlue-Tank.
Zum Betanken kann der sandfarbene Bügel heruntergeklappt werden und schon entsteht eine stabile Trittfläche.
Rechts kann man gut die dicke Kardanwelle für die hinteren drei Radpaare erkennen.
Hinter dem Fahrerhaus gibt es auf der rechten Seite viel zu entdecken.
Auf den Endtopf folgt der Hilfskran zum Ablassen des schweren Reserverads.
Dahinter ist der große Kraftstofftank, darüber der kleine Behälter mit dem Einfüllstutzen für die Betankung.
Am markantesten ist aber der fehlende Aufbau.
Je nach Anforderung kann beispielsweise eine Wechselpritschen-Vorrichtung aufgesetzt werden.
Alternativ sind auch Pritschen- oder Kofferaufbau möglich.
Für den Vortrieb sorgt im Regelfall ein wassergekühlter Diesel der Baureihe D0836, D2066, D2676 oder D2868.
Geschaltet wird über eine ZF AS-Tronic mit 12 Vorwärts- und 2 Rückwärtsgängen.
Falls der kleine Krabbler sich doch mal festbuddelt, kann über die Ösen an der Front das Bergegeschirr gekuppelt werden .
Allerdings bedarf es dafür schon einiger Anstrengungen, denn die maximale Wattiefe liegt bei satten 150 Zentimetern.
Serienmäßig ist der Einsatz im Temperaturbereich zwischen -32 Grad bis zu +49 Grad gesichert.
So wundert es wenig, dasss gerade die Armee Australiens auf diese Spezialisten aus Wien setzt.
Gerade in den vergangenen Wochen haben die Fahrzeuge einen wichtigen Beitrag bei der Bekämpfung der massiven Flächenbrände auf dem australischen Kontinent geleistet.
Allerdings wurde der Fünfachser nicht mit allem Zubehör bestückt ausgeliefert.
Das Fahrwerk ist für höchste Belastungen ausgelegt.
Zusätzlich gibt es sogar reichlich Ösen am Rahmen, um bei Verschiffungen das Fahrzeug sicher zu fixieren.
Nicht sichtbar aber wesentliche Anforderung ist die hohe EMV-Verträglichkeit.
Nur so wird gewährleistet, dass elektromagnetische Strahlungen die Fahrzeuge im Ernstfall nicht lahmgelegen.
Mit 450 PS gehört der anliefernde Dreiachser nicht zu den leistungsstärksten Geräten auf der Straße.
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