Veröffentlicht am 19.10.2018
Im Oktober 2018 kam dieser Mercedes Acros SLT 4163 leider mitten in der Nacht schwer beladen im Bremerhavener Hafen an.
Auch wenn die Ladung zwischenzeitlich vom Auflieger geholt wurde, lohnt sich, diesen Brocken bei Tageslicht zu betrachten.
Mit drei angetriebenen Achsen gehört dieser Schwerlast-Arcos zu einer seltenen Gattung, denn meist geht die Kraft nur an die beiden Hinterachsen.
Allerdings hat die angetriebene Vorderachse ihren Preis: Der Einstieg ist das erste Hindernis, um den Truck zu besteigen.
Ich habe drin gesessen und glaubt mir: Die erste Stufe ist in Wahrheit viel höher, wenn man selbst davor steht!
Da diese Schwerlast-Zugmaschine wesentlich vielseitiger einsetzbar ist, muss entsprechend viel Rüstzeug mitgeführt werden.
So gibt es reichlich Fächer und keinen ungeutzten Raum, der leichtfertig verschenkt wurde.
Ohne Auflieger kann man besser erkennen, dass wirklich jeder Freiraum mit abschließbaren Fächern und Kisten bestückt wurde.
Da im Schwerlasttum die benötigte Technik den gesamten Platz belegte, wurde rechts ein kleines Schränkchen platziert.
Der Sattelteller ist nicht kardanisch ausgeführt, sondern nur einfach kippbar.
LED-Strahler werden derzeit überall reichlich montiert, denn diese kosten weniger, wie ein Schaden an Ladung oder Fahrzeug.
Auch der Einsatz mit Ballastpritsche und Anhänger ist problemlos möglich.
Hatte ich erwähnt, dass dieser einmalige Blide gerade erst 4000 Kilometer auf der Uhr hatte, als er nach Bremerhaven kam ?
Hier kann man nochmals gut die perfekte Raumausnutzung hinter dem Fahrerhaus erkennen.
Bei Bedarf können Auflieger oder Anhänger mit der Hydraulikleistung der Zugmaschine versorgt werden.
Auch wenn es nur wie ein kleiner Trichter aussieht, passt doch eine Menge in die KOtflügelaufsätze - vorallem immer einzeln.
Am Schwerlastturm ist alles zu finden: Schaufel, Besen, Schläuche und Leiter.
Hier sind gut die Hydraulileitungen zwischen Zugmaschine und Auflieger zu erkennen.
Logischerweise ist dieses "Kraftübertragungspaket für 250 Tonnen" mit Wandler und entsprechender Zusatzkühlung ausgestattet.
Jeder noch so kleine Zwischenraum wurde effektiv ausgenutzt.
An der Vorderachse kann man gut erkennen, wie viel Platz durch den Antrieb der ersten Achse verloren geht.
Im Vergleich zum 8x4-Arcos kann beim 8x6/4 auch nur das schmale Fahrerhaus von Mercedes verwendet werden.
Somit geht dem Fahrer sehr viel Innenraum verloren, ganz abgesehen davon, dass ein breiter Mitteltunnel das Fahrerhaus teilt.
Deswegen hat der Fahrer viele Ideen umgesetzt, um auf längeren Touren trotzdem einen wohnlichen Innenraum vorzufinden.
In der Dachöffnung wurde eine kompakte Klimananlage eingesetzt, die bei Bedarf auch "luftige Eiswürfel" regnen lässt.
Logischerweise muss ein solcher Truck auch mal als Schubfahrzeug einsetzbar sein.
Hier nochmals der Blick unter den Antriebsstrang - zum Zeitpunkt der Aufnahmen war alles noch sauber und nagelneu .
Wir wünschen dem Fahrer auf jeden Fall alles Gute und immer eine Handbreit Abstand zu Hindernissen auf der Straße !
Rundgang um den Arocs 8x6/4 von Felbermayr:
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