Veröffentlicht am 09.09.2016
Auf der Bauma 2016 zeigte Tractomas diese vierachsige Wuchtbrumme.
Lieferbar mit bis zu 1150 PS steht auch für schwerste Lasten genug Dampf parat.
Wer sich den massiven Frontschutz genauer anschaut, hat bestimmt schon eine Idee wo sich dieser Schwerlaster in Zukunft herumtreiben wird.
Seit Ende 2015 wurde ein weitgehend identisches Fahrzeug im australischen Tagebau mit besonders widrigem Arbeitsumfeld sehr ausführlich getestet.
Als Sattelzugmaschine eingesetzt wurden vier mächtige Kippmulden angehängt.
Immerhin 330 Tonnen Ladung werden eingeschüttet bevor es dann los geht.
Transport wird im übrigen Erz, direkt von der Förderstelle, die im Tagebau logischweise immer wandert und nie an einem Ort verharrt.
So sind es dann bis zum Verarbeitungszentrum oftmals 100 Kilometer oder mehr.
Meist über Sand- und Schotterpisten, da hilft der Allradantrieb entscheidend weiter.
Nur so kann die Kraft des 32-Liter-Motors auch auf die Piste gebracht werden.
Hier hilft das Eigengewicht von 36 Tonnen und die Länge von über 10 Metern.
Das Bild täuscht nicht: Die Breite beträgt rund beachtliche 3,5 Meter!
Damit sich niemand verbrennt, sind die Endtöpfe hinter Gitter im Motorturm untergebracht.
Der Turm hat immerhin normale LKW-Breite und trotzdem gibt es auf beiden Seiten einen breiten Steg für die Piloten, um von hinten zum Fahrerhaus zu gelangen.
Notfalls kann auch mal was abgeschleppt werden .
Aber wie oben bereits geschildert, soll das nicht die Hauptaufgabe werden.
Ãœber den Aufstieg auf der rechten Seite erreichen die Fahrer das Cockpit.
Mit schönen Geländern an beiden Seiten gelangt man sicher nach oben.
Falls es jemanden geben sollte, der Nicolas für einen neuen, unerfahrenen Hersteller hält, liegt dieser Leser eindeutig falsch.
Und der Hinweis auf dem Motorhaus ist dokumentiert: Sogar im Guiness Buch der Rekorde!
Immerhin gibt Nicolas ein zulässiges maximales Gesamtzuggewicht von 400 Tonnen an.
Aber wer schonmal im Tagebau unterwegs war, weiß, daß auch mal etwas mehr bewegt wird.
Und trotzdem waren die Betreiber in Down Under so zufrieden,
daß schon vor der Bauma mehrere TR8x8 D75 Zugmaschienen geordert wurden.
Einige kleine Anpassungen wurden gegenüber dem Versuchsfahrzeug noch vorgenommen.
Wenn ein möglicher Kunde mehr Leistung benötigt, so ist auch das machbar.
Das zulässige Gesamtzugewicht kann bis auf 1000 Tonnen aufgestockt werden.
Der Kraftstofftank ist mit einer Kapazität von bis zu 2000 Litern lieferbar.
Damit sollten auch größere Entfernungen ohne lästige Tankstops möglich sein.
Durch die Kupplung an der Front ist auch der Schubeinsatz nicht ausgeschlossen.
Auch wenn es anders aussieht, das Fahrerhaus ist eine normale Kabine von Renault.
Vorallem Lüftungsgitter dominieren die Front.
Die zusätzlichen Spiegel am Geländer ermöglichen den Überblick nach hinten.
Allerdings fällt mir ein überflüssiges Ausstattungsmerkmal auf.
Der "Kantsteinspiegel" auf der linken Seite zeigt nur den Catwalk um die Kabine .
Ein Detail würde mich allerdings brennend interessieren:
Was verbraucht so ein Brocken bei der Fahrt mit voller Beladung auf Strecke?
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