Oshkosh Striker AF 3000 GLB 6x6 (US Air Force)
Veröffentlicht am 30.10.2020
Einsatz in Deutschland
Im Spätsommer 2020 kamen einige dieser auffälligen Dreiachser in Bremerhaven an.
Die weitere Reise auf dem Landweg erfolgte per Tieflader zum zukünftigen Einsatzort.
Logischerweise wird ein Flugfeldlöschfahrzeug nur dort eingesetzt, wo auch Flieger vom Himmel kommen.
Auf der Interschutz 2015 präsentierte sich der amerikanische Hersteller mit einem großen Messestand in Deutschland.
Dass die Verbreitung in Europa vermutlich nur die absolute Ausnahme darstellt, dürfte auch an dem Branchenprimus Rosenbauer liegen, der weltweit zu den vielseitigsten Produzenten für derartige Löschfahrzeuge zählt.
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Optisch sind Ähnlichkeiten auch dem Einsatzzweck geschuldet.
Die Flugfeld-Löscher werden von der Oshkosh Airport Products Group, LLC gefertigt, einem Unternehmen der OshKosh-Gruppe.
Wer genauer hinschaut, entdeckt viele Details, die in Europa so nicht mehr zu sehen sind.
Frei liegende Kabel und Stecker, die ungeschützt Wind und Wetter ausgesetzt sind, gehen heutzutage nicht mehr.
Interessanterweise setzen die Amerikaner gern auf Motoren wie dem Scania DC16 oder dem Deutz TCD16.0.
Für die Schaltarbeit kommt die Allison 4800 EVS 7-Gang-Automatik zum Einsatz.
Immerhin sind durch diese Kombination Höchstgeschwindigkeiten bis zu 120 Stundenkilometer machbar.
Zuleitungen unter dem Fahrzeug nur mit drei "Strapse" zu befestigen, ist ehrlich betrachtet, nur eine vorübergehende Lösung 
.
Was bei einem Gesamtgewicht von über 42 Tonnen wirklich überrascht, ist die Tatsache, dass Scheibenbremsen an allen Achsen als aufpreispflichtiges Extra kostenpflichtig bestellt werden müssen.
Ãœber 100 Klamotten und 42 Tonnen - das soll mit Trommelbremsen durch die Gegend ballern?
Da hätte ich vermutlich mehr Angst vor dem Löschfahrzeug, als vor einem möglichen Brand!
Für den Einsatz werden immerhin rund 11300 Liter Löschwasser mitgeführt.
Die Bereifung besteht auf allen Achsen aus 24 R 21 All-Terrain Radial Gummis.
Wenn man aber unter das Blechkleid schaut, dann irritieren die tief und freihängenden Leitungen schon.
Der Radstand zwischen der Vorderachse und dem Radpaar beträgt 678 Zentimeter.
Nach der Anlieferung per Schiff geht es die letzten Kilometer (einige hundert immerhin) auf dem Tieflader ans Ziel.
Wer den Truck zukünftig sehen möchte muss zur US Air Base Spangdahlem (ICAO-Code: ETAD, IATA-Code: SPM).
Die Breite von 3,05 Metern hält den Allradler von deutschen Straßen fern .
Von der Höhe her, würde alles passen, denn mit vollem Wassertank erreicht der Striker nur 3,56 Meter.
Hier nochmals der Blick auf Zuleitungen, die recht "abrissfreundlich" montiert sind.
Um Motorvorheizung und Erhaltungsladung zu ermöglichen, gibt es den 110-Volt-Anschluss mit Auto-Eject am Heck.
Wer den Striker ans deutsche 220-Volt-Netz klemmt, erlebt bestimmt seine ganz eigene Erleuchtung .
Ältere Semster erinnern sich bestimmt an Geschichten, bei denen Deutsche nach dem Krieg Geschenke der Amerikaner (z.B.: Radios usw.) irgendwann in die heimische Steckdose stöpselten und diese schlagartig in Leuchtgeräte umgewandelt wurden.
Auch wenn es hinter Gittern liegt: Kabel und Stecker gehören nicht den ungeschützten Wettereinflüssen ausgesetzt.
Die Basisbesatzung besteht aus drei Personen.
Optional können bis zu fünf Firefighter untergebracht werden.
Die "Waterous CRQB" ermöglicht es dem Löschtrupp bis zu 7570 Liter pro Minute auf das Ziel zu geben.
Der Einstieg kann im Notfall wegklappen und so die Böschungsfahrt erleichtern.
Interessant ist der Entfall des zweiten Blaulichts auf der rechten Seite, wo stattdessen ein akustischer Signalgeber zu finden ist.
Der Löschmonitor vom Typ Sidewinder EXM 7161 wird über einen Joystick aus dem Innenraum gesteuert.
Man mag den Oshkosh Striker 3000 GLB 6x6 finden wie man möchte, aber irgendwie ist es schon verwunderlich, dass die US Air Force für die Einsätze in der Heimat satte 32 Fahrzeuge aus österreichischer Produktion geordert hat, die auf den ersten Blick nahezu identisch erscheinen.
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Natürlich gibt es auch gepanzerte Dreiachser anderer Hersteller für militärische Einsätze.
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