Veröffentlicht am 24.09.2010
In Hannover öffnete im September wieder die IAA für Nutzfahrzeuge im ersten Jahr nach den wirtschaftlichen Turbulenzen der Krise, die fast exakt drei Jahre zuvor überall auf dem Globus für Veränderungen sorgte. Etliche Firmen blieben auf der Strecke oder kämpfen immer noch mit den Folgen, für alle anderen heißt es scheinbar "Volle Fahrt voraus!". Ob das wirklich gut geht, wird wohl erst die Zeit zeigen. Zumindest scheint der Öko-Wahn der IAA 2009 Geschichte zu sein. Nichts gegen umweltschonende Entwicklungen, aber eine Hundertschaft mit "ÖKO-sparsam-toll" beschriftete Autos über das Messegelände zu jagen, wie ein Jahr zuvor in Frankfurt geschehen, kann uns wohl kaum der Lösung näher bringen.
Viele Firmen danken treuen Stammkunden, teils mit Rabatten oder Finanzierungslösungen im gewerblichen Bereich. Andere liefern noch speziellere Lösungen für besondere Probleme und Bedürfnisse. Allein die Zahl von 272 Weltpremieren auf der IAA 2010 zeigt, daß es immer noch Platz und Geld für Neuheiten gibt (oder geben soll).
Der Trend der IAA 2008 mit den Eurokombis ist wohl Geschichte, allerdings nicht weil die Ergebnisse zu schlecht waren, sondern weil gewisse "Vorgaben" die Testaktionen schon fast überflüssig machten. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt .
Erfreulich stattdessen waren realitätsnahe Entwicklungen, die einfach durch verbesserte Aerodynamik und Optimierungen unter der Haube schon jetzt Sprit sparen helfen.
Besonders schöne und aufwendige Präsentationen waren in diesem Jahr die Ausnahme,
meist wurden die Fahrzeuge ohne Schmuck und Deko auf den Messeständen gezeigt.
Im aktiven Transportgeschäft sind die Hauber leider mittlerweile fast komplett verschwunden, trotzdem oder gerade deswegen gibt es immer noch Fans dieser Fahrzeuge.
Früher standen Raid-Trucks für Geländetauglichkeit, heute geht es eine Nummer kleiner.
Als recht straßentaugliche Studie zeigte Iveco den Glider,
der hier demnächst ausführlich vorgestellt wird.
Neben Mischantrieben, die mit Methan oder Gas arbeiten, gab es auch viele Elektromobile.
Endlich volljähring: Meusburger feierte auf der IAA 2010 den 18. Geburtstag.
Von uns dazu alles Gute und weiterhin viele gute Ideen für den Transport sperriger Ladung!
Showtrucks tragen das Lenkrad auf der rechten Seite:
Optisch ist der DAF XF von Paul Hinchliffe ein echter Leckerbissen.
Steig mir auf´s Heck: Beim Diesel-Methan-angetriebenen Volvo konnten die Besucher mittels einer Glasplattform über den Heckbereich stolzieren und dabei alle Details, wie das besondere Antriebsaggregat, inspizieren.
Für den Einsatz auf Baustellen präsentierte Volvo den neuen FMX mit rustikaler Front.
Als eine Art letzter Abgesang wurden zwei Sondermodelle des Actros MP3 aufgelegt.
Als "BlackLiner" und "WhiteLiner" werden jeweils 500 Fahrzeuge ausgeliefert.
Die "Rennstreifen" wirken an einem Truck eher seltsam (vorallem, wenn nicht der stärkste Motor der Baureihe verbaut ist) und sollten echten Sportwagen vorbehalten bleiben.
Insgesamt erinnerte die Farbgebung bei Mercedes sehr an die IAA 2008.
Da staunt der Messebesucher: Weltpremiere des Atego und schon Truck of the Year?
"Da waren wir besonders schnell" kommentierte ein Mercedes-Mitarbeiter stolz die Wahl. Irgendwie fragt man sich ob das eine Wahl oder einfach nur ein gegenseitiges jährliches Zuschieben der Auszeichnung ist, denn ein Auto ohne jede Praxisbewertung schon zum "Truck of the Year 2011" zu küren, finde ich reichlich seltsam und realitätsfern.
Vielleicht kommen der neue Vito und der neue Viano ja auch zu ähnlichen Auszeichnungen .
Echte Nehmerqualitäten beiweist der neue SprinterCity 77 mit Zusatzachse, Fünfgangautomatik und Platz für bis zu 40 Fahrgäste.
Bei MAN zeigte man neben den üblichen "noch wirtschaftlicheren Fahrzeugen" (oder "Consistently Efficient") viele der neuen Sonder- lösungen des neuen Modification Competence Center (MCC). Egal ob schräges Dach, diagonal montiertem AdBlue-Tank oder Zusatzachsen, hier wird jedem Kunden geholfen.
Der militärische Bereich wird schon seit vielen Jahren von MAN besonders betreut.
Eine ausführliche Vorstellung dieses Exponats erfolgt demnächst.
Wesentlich weltfremder als Iveco gibt sich die Studie "MAN Concept S", zwar nett anzusehen, aber fern jeder praktischen Möglichkeit, diese im Groben in die Serie zu übertragen.
VW aktualisiert weiter die Fronten der bekannten Fahrzeuge wie dem Caddy.
Natürlich gibt es auch wieder die Ausführung mit Fenstern als Familientransporter.
Auf der IAA 2008 noch als SAR Studie vorgestellt, wurde der Amarok erstmals präsentiert.
Der Amarok als Studie: Nach dem Doppelkabiner zeigt VW das Fahrerhaus mit einer Sitzreihe.
Für den außereuropäischen Markt bleibt der Constellation VW´s Lösung für schwere Lasten.
Überwiegend werden diese allerdings weiterhin in Südamerika zu sehen sein.
Schwerlast-Spezialisten wie Doll konnten teilweise mit spektakulären Neuheiten aufwarten.
Bei Nooteboom nahm man sich dem Problem der engen Kurvenradien und ausschwenkenden Ladungen an und entwickelte eine verschiebbare Doppelachse für die langen Trailer.
Je nach Bedarf können die Achsen an mehreren Positionen arrettiert werden.
Für höhere Transportgüter bleibt aber das klassische Tiefbett die Lösung.
Erst vor einigen Wochen wurde dieser vierachsige Actros mit Ladekran in Dienst gestellt.
Faymonville zeigte viele verschiedene Facetten der Produktpalette.
Für viele Zulieferer ist der Zetros aktuell das perfekte Demonstrationsobjekt.
Dieser Volvo FH16 700 XXL hatte einen echten Entwicklungsträger zur IAA gebracht.
Empl zeigte einen Wrecker auf Basis eines MAN TGS, den es auch in 1:87 gibt.
Goldhofer erlaubte mit großen Spiegeln den Blick unter den Schwanenhals.
Allison implantiert dem Zetros 2733A mit Kran und Allradantrieb ein Automatikgetriebe,
welches durch weiche Gangwechsel gerade den Geländeeinsatz zum Kinderspiel macht.
Einen Fünfachser mit vorgelegtem Fahrerhaus präsentierte Paul den Besuchern.
Einen neuen Renntransporter für das Fiat-Yamaha MotoGP-Team zeigte Iveco, der nun anstelle von nur 450 PS oder 500 PS jetzt mit 560 PS-Motor ausgestattet ist.
Scania dreht weiter an der Leistungsschraube und liefert Motoren mit bis zu 730 PS.
DAF präsentierte den XF 105.480 als Limited Edition mit Super Spacecab.
Anstelle des Tanks findet sich beim DAF LF Hybrid ein großes Batterienpack.
Für Baufahrzeuge hatte DAF eine weitere Farbkombination parat.
Renault präsentierte mit OptiTrack einen zuschaltbaren, hydraulischen Antrieb für die Vorder- achse, um aus dem Lander für Geschwindigkeiten bis zu 30 km/h einen Allradler zu machen.
Der aktuelle Magnum mit 520 PS kann nicht mehr mit den Hochleistungstrucks der Konkurrenz mithalten, die derzeit teilweise 700 PS und mehr aus den Motoren zaubern.
Auf dem Gelände des ADAC konnten interessierte Besucher sogar selbst fahren.
Um mehr Infos zu den Fahrzeugen zu bekommen, einfach auf das entsprechende Bild klicken!
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